Haus Elisabeth: Ort gegen Armut und Einsamkeit

SALZBURG (eds/caritas-24.10.2019) / Im heutigen Pressegespräch am Standort Haus Elisabeth stellten Caritas Präsident Michael Landau, Caritas Salzburg Direktor Johannes Dines, Brigitta Pallauf, Obfrau des Fördervereines für das Haus Elisabeth und Torsten Bichler, Caritas Fachbereichsleiter Existenzsicherung und Perspektiven, aktuelle Projekte und die neue Notschlafstelle für Frauen vor.
In Salzburg gibt es verschiedene Angebote für Menschen in Not, wie die Wärmestube oder die Notschlafstellen der Caritas. Bisher fehlt jedoch ein Tageszentrum mit einem wirklich breiten und umfassenden Angebot für alle Menschen, die Unterstützung, Essen, Wärme oder einen Schlafplatz brauchen. Das Haus Elisabeth wird diese Lücke schließen. Es wird ein Ort der Begegnung, Gemeinschaft und Würde sein, an dem Menschen aus allen sozialen Schichten zusammenkommen können: um zu reden und Zeit miteinander zu verbringen, sich zu wärmen, zu duschen und einen Schlafplatz zu finden. Johannes Dines: „Das Haus Elisabeth ist Symbol der Hoffnung und der Solidarität in Salzburg. Wir geben uns nicht damit zufrieden, dass Menschen arm und einsam sind. Dass sie auf der Straße schlafen müssen oder sich kein Essen leisten können. Herzlichen Dank an alle Unterstützer, die dieses Projekt ermöglicht haben.“
Förderverein für das Haus Elisabeth
Brigitta Pallauf ist Obfrau des Fördervereines für das Haus Elisabeth: „Johannes Dines hat mir vor etwa einem halben Jahr vom Haus Elisabeth erzählt und die Idee einer solchen Einrichtung hat mich sofort angesprochen. Versteckte Armut und Menschen die sich schwertun, die dringendsten Dinge des täglichen Lebens oder eine warme Wohnung für sich und ihre Familien zu sichern, sollte es in Salzburg nicht geben. Wir sind ein reiches und soziales Land – aber ich glaube, wir brauchen mehr Sensibilität und ein Mehr an Miteinander. Ich möchte hier ganz persönlich meinen Beitrag leisten, viele Menschen aktivieren und damit zur Finanzierung des Haus Elisabeth beitragen. Unser Ziel ist es, die Investitionskosten für das Haus abzudecken und den laufenden Betrieb zu unterstützen. Wir hoffen weiterhin auf viele neue Mitglieder und Menschen, die sich gegen Not in Salzburg engagieren.“
Konkrete Hilfe in der Notschlafstelle
Im Beratungszentrum wird durch professionelle Sozial- und Wohnberatung nachhaltige Unterstützung im Bereich der Existenzsicherung angeboten. Darüber hinaus werden Informationen zu internen und externen Angeboten weitergegeben und gegebenenfalls weitervermittelt.
Das Tageszentrum im Haus schließt eine langjährige Lücke in der Versorgung von Menschen in Not in Salzburg. Für bis zu 50 Menschen bietet die Caritas hier einen geschützten Raum mit Verpflegung, Ruhebereich, Beratung, Duschen und WCs. Das Tageszentrum steht für jede und jeden offen, z.B. für Obdachlose und Menschen, die sich keine warme Wohnung oder keine warme Mahlzeit mehr leisten können und oft in sozialer Isolation leben.
Ergänzend zur Notschlafstelle „Haus Franziskus“ und zur Jugendnotschlafstelle „Exit7“ wird das neue Haus Elisabeth auch zur Winternotschlafstelle für rund 20 obdachlose Frauen. Als Möglichkeit, durchzuatmen, sich zu duschen, die Kleidung zu wechseln und zu waschen. Mit medizinischer Notversorgung, Krisenintervention und Beratung unter einem Dach. Das Ziel: schnelle und verlässliche Hilfe für Menschen ohne Wohnmöglichkeit.
Ein besonderer Fokus liegt beim Haus Elisabeth auf der kulturellen und sozialen Begegnung. Hier soll einfach auch mal geredet und gelacht werden dürfen. Es ist geplant, z.B. durch verschiedene Veranstaltungen (Aufführungen auf der ehemaligen Elisabethbühne, Workshops, Events) eine Atmosphäre zu schaffen, die unterschiedlichste Menschen zusammen und miteinander ins Gespräch bringt.
Für das Haus Elisabeth sucht die Caritas noch Freiwillige für unterschiedliche Aufgaben, zum Beispiel für die Essensausgabe. Am Mittwoch, 13. November 2019, findet ein Informationsabend im Haus Elisabeth, Plainstraße 42a, statt.
Foto: v.l.: Michael Landau (Präsident Caritas Österreich), Brigitta Pallauf (Obfrau des Fördervereines für das Haus Elisabeth), Johannes Dines (Direktor Caritas Salzburg) und Torsten Bichler (Caritas Fachbereichsleiter Existenzsicherung und Perspektiven) / Caritas