Trauer um KR Josef Lidicky
Erzdiözese Salzburg Domkonsistorium Foto: Franz Neumayr 15.11.2017
SALZBURG (eds) /Die Erzdiözese Salzburg trauert um ihren früheren Finanzkammerdirektor Konsistorialrat Josef Lidicky, der heute überraschend im Alter von 65 Jahren verstorben ist.
Erzbischof: Lidicky war verantwortungsvoller und umsichtiger Finanzkammerdirektor
„Zutiefst bestürzt“ über das plötzliche Ableben zeigte sich der Salzburger Erzbischof Franz Lackner: „Er hat 20 Jahre verantwortungsvoll, mit bewundernswerter Umsicht und Vorausschau die Finanzen der Diözese geleitet, bevor er im September 2018 in den wohlverdienten Ruhestand ging. Erst vergangenen Sonntag sind wir uns noch beim Kardinal König Kunstpreis begegnet. In diesen schweren Stunden sind unsere Gedanken und Gebete bei seiner lieben Gattin, seinen Kindern, seinen Enkelkindern und der ganzen Familie. Beten wir gemeinsam für unseren lieben Josef. Der Herr gebe ihm die ewige Ruhe.“
Von 1978 bis 2018 stand Josef Lidicky im Dienst der Erzdiözese
Seit 1978 stand Lidicky im Dienst der Erzdiözese Salzburg. 20 Jahre verantwortete er als Finanzkammerdirektor die wirtschaftlichen Agenden. Er war unter anderem für die Bezahlung der Priester und Mitarbeiter, viele Bildungs- und pädagogische Einrichtungen und die Erhaltung von rund 900 Immobilien verantwortlich – darunter 400 zumeist denkmalgeschützte Kirchen, Kapellen und 220 Pfarrhöfe. In seiner Amtszeit konnten zahlreiche Großprojekte finanziert werden wie die Sanierung des Priesterseminars oder der Ausbau des Diözesanarchivs mit den Probenräumen für die Dommusik, der Kauf des Christkönigkollegs und des ehemaligen Klosters der Monfortaner, das zur Zentrale des Katholischen Bildungswerks umgebaut wurde. Dazu kamen die Sanierung von zahlreichen Kirchen, Pfarrhöfen und anderen kirchlichen Gebäuden.
Der gebürtige Taxenbacher unterstrich stets die Bedeutung des Kirchenbeitrags als Grundpfeiler der Kirchenfinanzierung. Ein verantwortungs- und maßvoller Umgang mit dem Budget war ihm ein großes Anliegen.
„Das gegenseitige Vertrauen hat uns getragen, die Arbeit oft gefordert, die Verantwortung gefördert“, betonte Lidicky bei einem Festakt zur Verabschiedung als Finanzkammerdirektor im Juni 2018 im Bildungszentrum St. Virgil. Er bedankte sich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Erzdiözese für die gemeinsame Zeit. Er verneige sich in großer Dankbarkeit vor der Geschichte der Erzdiözese, vor der pulsierenden Stadt Salzburg und der Geisteskraft so vieler Menschen, „die an dieser Kirche und unserer Heimat mitgebaut haben“.
„Einer, der hier seit zwei Jahrzehnten die Fäden kunstvoll zusammenhält, ist Josef Lidicky. Dafür gebührt ihm unser Dank.“ Mit diesen Worten würdigte damals Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf Josef Lidicky und überreichte ihm den Ehrenbecher des Landes Salzburg.
Lebenslauf KR Josef Lidicky
Josef Lidicky wurde 1956 in Taxenbach/Salzburg geboren. Nach der Matura am Erzbischöflichen Privatgymnasium Borromäum arbeitete er zunächst beim Raiffeisenverband, bevor er 1978 seinen Dienst als Pfarrverwalter in der Erzdiözese Salzburg begann. 20 Jahre später ernannte ihn Alterzbischof Georg Eder zum Finanzkammerdirektor. Josef Lidicky war erster Laie im Konsistorium, dem erzbischöflichen Beratungsgremium. Darüber hinaus war er beratendes Mitglied der Finanzkommission der österreichischen Bischofskonferenz. Neben seiner verantwortungsvollen Aufgabe als Finanzkammerdirektor engagierte sich Lidicky auch ehrenamtlich in seiner Wohnpfarre Anif/Salzburg. Für seine Verdienste erhielt er mehrere Auszeichnungen wie 2016 das Große Verdienstzeichen des Landes Salzburg. 2018 hatte ihn der Tiroler Landeshauptmann Günther Platter mit dem „Tiroler Adler Orden“ geehrt. Und im November 2019 wurde er zum „Ritter des Ordens des heiligen Papstes Silvester“ ernannt. Erzbischof Franz Lackner überreichte ihm die von Papst Franziskus verliehenen Auszeichnung. Josef Lidicky war verheiratet und Vater von vier Kindern.
Es besteht die Möglichkeit der stillen Abschiednahme am Mittwoch, den 2. Februar, ab 9 Uhr in der der Aufbahrungskapelle in Anif. Der Seelrosenkranz wird um 18 Uhr gebetet.
Das Requiem wird am Donnerstag, den 3. Februar, um 14 Uhr im Dom zu Salzburg gefeiert und via Livestream übertragen: www.salzburger-dom.at
Personen des öffentlichen Lebens und Kleriker werden aus organisatorischen Gründen gebeten, ihre Teilnahme am Requiem unter sekretariat.erzbischof@eds.at bekannt zu geben.
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