Freuden- und Hoffnungstag für die Erzdiözese
Die Gesendeten, Birgit Palzer, Katharina Kern-Komarek, Elisabeth Huber-Walch, Anna Franz und Michael Reinprecht (v. l.) mit Erzbischof Lackner.
SALZBURG (eds) / „Heute ist ein Freuden- und Hoffnungstag für unsere Erzdiözese“. Das sagte Erzbischof Franz Lackner und sendete heute Nachmittag im Dom „vier bewährte Frauen und einen bewährten Mann“ in den pastoralen Dienst. Er sprach ein herzliches Danke an die neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus „für Ihre Bereitschaft, sich in diesen Dienst der Verkündigung senden zu lassen“.
Anna Franz, Elisabeth Huber-Walch, Katharina Kern-Komarek, Birgit Palzer und Michael Reinprecht sind in der Studierendenseelsorge, Jugendarbeit und in Pfarren der Erzdiözese Salzburg tätig. Siegfried Förstl konnte krankheitsbedingt nicht an der Feier teilnehmen.
Verkündigung ist eine gemeinsame Aufgabe
„Allzu lange, bis in die heutigen Tage hinein, hat man unter Berufungen nur jene zum Priester- oder Ordensstand verstanden und der Mangel, wie wir ihn seit Jahrzehnten erleben, wurde nur beklagt, dabei aber nicht gesehen, wie eine neue Tür sich auftat“, so der Erzbischof in seiner Predigt. Die Last des Evangeliums, der Verkündigung und der Seelsorge liege nämlich nicht nur auf geweihten Schultern, sondern sei eine gemeinsame Aufgabe des gesamten Gottesvolkes. „Das Charisma zum pastoralen Dienst ist eine Gabe Gottes, aber auch eine Gabe des Volkes an Gott. Dafür sind wir dankbar und schöpfen Hoffnung.“
Lackners Appell an die vier Kandidatinnen und den Kandidaten: „Bemühen wir uns um gegenseitige Wertschätzung in den je verschiedenen Diensten.“
Der Erzbischof erteilte „jeglichem klerikalen Gehabe, das anderen neben sich keinen Platz lässt“, eine Absage. Die Laienmitarbeiterinnen und -mitarbeiter hätten im kirchlichen Dienst wichtige und nicht nur auf Notfälle reduzierbare Aufgabe und Pflichten, sie seien getragen von gottgeschenkten Charismen. Umgekehrt sollte es nicht passieren, „dass man seitens des allgemeinen Priestertums nicht bereit ist, den sakramentalen Dienst der Priester zu unterstützen“.
Dem Wort Gottes eine Chance geben
Den Kandidatinnen und dem Kandidaten wurde bei der Feier die Heilige Schrift übergeben. „Damit mögen auch Euch Augen und Herz für das Verständnis der Schrift geöffnet werden“, sagte der Erzbischof. Dem Wort Gottes eine Chance geben, auch dann, wenn sich uns der Sinn nicht immer gänzlich öffne, darauf komme es an.
Das Geld der Kollekte des Gottesdienstes geht an„Mary’s Meals – Schulernährung für hungernde Kinder“.
In den pastoralen Dienst gesendet sind:
- Anna Franz (26), Heimatpfarre: Altenmarkt im Gurktal/Ktn; Einsatzpfarre: Studierendenseelsorgerin der Jungen Kirche an der Universität (Unipfarre).
Meine Motivation: Ich stütze mich auf die Erfahrung, dass Gott uns Menschen unendlich und vor jeder Leistung liebt und wir angenommen sind. Ich möchte den Studierenden den Raum geben, sich zu engagieren und ihren Glauben in Gemeinschaft zu leben.
- Mag.a Elisabeth Huber-Walch (49), Heimatpfarre: Kufstein-St. Vitus; Einsatzpfarren: Jugendarbeit in den Pfarren der beiden Dekanate Kufstein und Brixen im Thale.
Meine Motivation: Es ist mir eine Herzensangelegenheit, die Botschaft Jesu meinen Mitmenschen und vor allem den Jugendlichen näherzubringen.
- Katharina Kern-Komarek (38), Heimatpfarre: Aigen-Schlägl/OÖ; Einsatzpfarre: Seelsorgestelle Rif-St. Albrecht (Pfarrassistentin).
Meine Motivation: Ich möchte das Leben und den Glauben mit den Menschen teilen, denn mein Leitsatz heißt: „Immer das ganze Leben, immer das Ganze leben, immer – ganz – leben.“
- Birgit Palzer B.Rel.Ed.Univ. (31), Heimatpfarre: Deutschfeistritz/Stmk.; Einsatzpfarren: Dorfgastein, Bad Hofgastein, Bad Gastein, Böckstein.
Meine Motivation: Gemeinsam den Glauben und die Botschaft Jesu zu leben, Raum für Begegnungen und Erfahrungen mit Gott zu ermöglichen und mit meinen Mitmenschen zu staunen über Gott, seine Schöpfung und seine Liebe zu uns.
- Mag. Michael Reinprecht (41), Heimatpfarre: Frohnleiten/Stmk.; Einsatzpfarren: Taxenbach und Eschenau.
Meine Motivation: Schon von früher Kindheit an hat mich die Schönheit und der Reichtum unseres Glaubens fasziniert, den ich durch viele Erfahrungen hindurch zunächst selber immer besser kennen- und auch schätzen lernen durfte. Diesen Glauben mit den Menschen zu teilen, ihn zu pflegen und lebendig zu halten oder ihn wieder ganz neu zu verkünden und zu erschließen – das ist mein Herzensanliegen.
Aufgrund einer Erkrankung konnte Siegfried Förstl nicht an der Sendungsfeier teilnehmen. Er ist im Pfarrverband Lend, Embach und Dienten tätig.