Festakt 25 Jahre Kolpinghaus

SALZBURG (eds) / Mit einem Festakt am 7. Oktober um 9 30 Uhr feiert die Kolpingfamilie Salzburg mit ihrem Vorsitzenden KR Wilfried Härtl, Geschäftsführer Karl Zallinger und Heimleiter Michael Grabner-Sittenthaler 25 Jahre Standort Kolpinghaus in Itzling im Kolpingssaal. Weihbischof Hansjörg Hofer vertritt die Erzdiözese. Abt Johannes Perkmann OSB aus Beneditkbeuern wird bei einer Wortgottesfeier einen Impulsvortrag geben. Unter den Gästen sind: Landeshauptmann Wilfried Haslauer, Vizebürgermeister Bernhard Auinger, Gemeinderat Florian Kreibich, Christine Leopold, Präsidentin Kolping Österreich, Christoph Huber, Generalpräses und Nachfolger von Adolph Kolping, so wie Bundespräses Gerald Gump.
Ein Jubiläum mit großer Bedeutung und neuem Projekt
Zallinger empfindet eine große Dankbarkeit, wenn er auf das Jubiläum blickt. Seine größte Verantwortung für die nächste und übernächste Generation sieht Zallinger im Schaffen von Lebensmöglichkeiten. „Ich glaube, die Jugend hat eine große Sehnsucht nach diesen oft traditionell klingenden Werten: Familie und Zusammenhalt. Unsere Verantwortung ist es, den Menschen für ihr Leben, ihre Ziele und Träume Ermöglicher zu sein.“ Ein Schritt in die Zukunft wird dabei ein Wohnbauprojekt für junge Menschen sein: Das Kolping.Start.Quartier wird moderne, attraktive und vor allem erschwingliche Wohnungen für Menschen im Alter unter 30 bieten. Die geförderten Mietwohnungen sollen einen Start ins selbstständige Erwachsenenleben nach der Ausbildung ermöglichen. Voraussichtlicher Baubeginn ist Herbst 2024.
Das Kolpinghaus: eine lange Tradition
220 junge Menschen leben zurzeit am Standort. Für Karl Zallinger ist das Haus vor allem ein Rückzugsort: „Unsere Jungen sind den ganzen Tag – ob im Betrieb oder in der Schule – unter Druck und am Schaffen. Mir ist wichtig, dass sie bei uns im Haus durchschnaufen und entspannen können.“
In der Stadt Salzburg gab es bereits in den 1880er-Jahren im Bruderhof bei St. Sebastian ein Heim. 1892 übersiedelte es in die Franz-Josef-Straße. Seit 1998 ist der Standort des Kolpinghauses Salzburg in Itzling, wo heuer das 25-Jahr-Jubiläum gefeiert wird.
Adolph Kolping, geboren 1813 in Kerpen bei Köln als Sohn eines Schäfers, erlernte das Schusterhandwerk, studierte dann und wurde mit 31 Jahren zum Priester geweiht. Unter dem Eindruck der drohenden Verelendung der Arbeiterschaft im Zuge der Industriellen Revolution gründete er 1849 einen katholischen Gesellenverein, um den an den Rand gedrängten jungen Menschen Heimat auf Zeit und Perspektiven zur Lebensbewältigung anzubieten.
Rasch verbreitete sich seine Idee in ganz Deutschland und auch in Österreich, ausgehend von Innsbruck, Salzburg, Steyr, Linz und Wien – bis hin zu einem weltweit tätigen Sozialverband.
Das „Internationale Kolpingwerk“ – aktiv in mehr als 60 Ländern der Erde – umfasst heute zirka 5.000 örtliche Gruppen mit mehr als 500.000 Mitgliedern. Bekannt sind vor allem die Kolpinghäuser, in denen Lehrlinge, Schülerinnen, Schüler und Studierende Wohn- und Begegnungsmöglichkeiten finden.