Caritas Salzburg: Freiwillige sind zentrale Stütze der Flüchtlingshilfe

Erzdiözese Salzburg Domkonsistorium Foto: Franz Neumayr 15.11.2017
SALZBURG (eds/KAP) / Die wichtige Rolle der Freiwilligen in der Flüchtlingshilfe hat die Salzburger Caritas hervorgehoben. Aktuell engagieren sich bei dem kirchlichen Hilfswerk in Salzburg rund 200 Freiwillige für geflüchtete Menschen aus der Ukraine. Sie helfen und unterstützen bei der Ankunft und Weiterreise, koordinieren, prüfen und vermitteln Wohnraum oder packen Hygienepakete. Johannes Dines, Direktor der Caritas Salzburg lobte in einer Aussendung vom Freitag die "großartige Arbeit" der Mitarbeitenden, um geflohene Menschen bestmöglich zu unterstützen. "Aber ohne die Menschen, die sich freiwillig engagieren, wäre unsere Hilfe nicht zu stemmen. Herzlichen Dank für die außerordentliche Solidarität der Salzburgerinnen und Salzburger und die Bereitschaft, Zeit zu schenken für Menschen in Not!"
Als ein Beispiel wird in der Aussendung Gudrun genannt. Die Freiwillige hat schon im Caritas-Logistikzentrum bei der Sortierung und Verpackung von Kleidung, Lebensmitteln, Spielsachen, Schlafsäcken und Isomatten geholfen. Jetzt engagiert sie sich im Information Point am Bahnhof. "Ich finde den Krieg wahnsinnig schlimm und ich will den mir möglichen Beitrag leisten, um das Leid der Menschen zu lindern. Ich möchte dafür sorgen, dass die Menschen hier gut ankommen und gut versorgt werden. Mir geht es gut und ich habe Zeit, also helfe ich", so die Salzburgerin. Die Menschen, denen sie helfe, bezeichnete sie als "irrsinnig tapfer und taff". Die Flüchtenden nähmen die Situation so an, wie sie ist, und hätten zumeist außer einem Rucksack nichts bei sich.
Ein anderer Helfer, Alois Loibichler, ist bis zu dreimal wöchentlich in der Caritas Grundversorgung tätig, gibt dort Auskünfte, welche Unterlagen notwendig sind und hilft bei deren Zusammenstellung, damit Anträge so rasch wie möglich abgewickelt werden können. Auch Fragen zur Abwicklung, Dauer der Bearbeitung und zu Schul- und Bildungssystemen in Österreich können dabei beantwortet werden. "Man kann die Menschen nicht einfach im Stich lassen", betonte er. Eine weitere Ehrenamtliche, Alena Teske, half zuerst in der Altkleidersortierung im Caritas-Logistikzentrum und jetzt am Information Point am Salzburger Hauptbahnhof. Für sie sei "der Gedanke, Menschen etwas zurückgeben zu wollen", leitend. Engagement für Benachteiligte sei eine "gesellschaftliche Pflicht".
Die Caritas Salzburg hilft geflüchteten Menschen aus der Ukraine auf vielfältige Weise: Im Information Point am Salzburger Hauptbahnhof und im Messezentrum bekommen die Menschen Beratung auf Ukrainisch, sie werden versorgt und über die weitere Vorgehensweise, rechtliche Fragen und den Aufnahmeprozess informiert. Im Hintergrund läuft die Vermittlung von privatem und pfarrlichem Wohnraum, um den Menschen ein sicheres Zuhause zu geben. Sind die Menschen in Salzburg registriert und gemeldet, stellen sie bei der Caritas den Antrag auf Aufnahme in die Grundversorgung und damit für staatliche Sozialleistungen. (Infos zum freiwilligen Engagement: www.fuereinand.at, Spendenmöglichkeiten: www.wirhelfen.shop/salzburg, Spendenkonto IBAN: AT11 3500 0000 0004 1533, Verwendungszweck: Ukraine-Hilfe).