Papst bewirbt Weltmissionssonntag: Großzügigkeit ermöglicht Wandel

VATIKAN (kap) / Um aktive Hilfe aller katholischen Pfarren für die weltweite Missionstätigkeit der katholischen Kirche hat Papst Leo XIV. aufgerufen. Mit Blick auf den am kommenden Sonntag (19. Oktober) begangenen Weltmissionssonntag erinnerte er in einer am Montag vom Vatikan verbreiteten Videobotschaft daran, dass er selbst einst als Missionar auf diese Hilfe angewiesen war.
"Als ich als Missionspriester und Bischof in Peru diente, habe ich aus erster Hand erfahren, wie der Glaube, das Gebet und die Großzügigkeit, die am Weltmissionssonntag gezeigt werden, ganze Gemeinschaften verwandeln können", erklärte der Papst. Er rief alle Pfarrgemeinden auf, sich aktiv an der Sammlung und am Gebet zu beteiligen: “Eure Gebete, eure Unterstützung helfen, das Evangelium zu verbreiten, pastorale und katechetische Programme zu fördern, neue Kirchen zu bauen und für die gesundheitlichen und bildungsmäßigen Bedürfnisse unserer Brüder und Schwestern in den Missionsgebieten zu sorgen.”
Hilfe für arme Diözesen
Der Weltmissionssonntag wurde 1926 von Papst Pius XI. zur Unterstützung der ärmsten Diözesen eingeführt; rund 1.100 der 2.500 Diözesen weltweit gelten als besonders arm, vor allem in Afrika, Asien und Lateinamerika. Die weltweit am vorletzten Sonntag im Oktober durchgeführte Initiative bezeichnet sich als die größte Solidaritätsaktion des Planeten: Millionen Katholikinnen und Katholiken beteiligen sich an der Kollekte, die über die Päpstlichen Missionswerke an Bedürftige in mehr als 150 Ländern weitergeleitet wird.
In diesem Jahr steht der Weltmissionssonntag unter dem Motto "Missionare der Hoffnung unter den Völkern". Papst Leo XIV. erinnerte daran, dass die Mission nicht allein Aufgabe der Missionarinnen und Missionare sei, sondern Berufung jedes Getauften: “An diesem 19. Oktober, wenn wir gemeinsam über unsere Taufberufung nachdenken, Missionare der Hoffnung zu sein, wollen wir uns neu der süßen und freudigen Aufgabe verpflichten, Christus Jesus, unsere Hoffnung, bis an die Enden der Erde zu bringen.”
Chips, Schokopralinen und Gebete
In Österreich begeht Missio den gesamten Oktober als "Monat der Weltmission". Verschiedene Aktionen - etwa die Jugendaktion mit Schokopralinen und Chips, eine Postkarteninitiative für Missionare und die Gebetskampagne "Gott kann" - sollen das Bewusstsein für die weltweite Verantwortung der Kirche stärken. Mit der Spende am Weltmissionssonntag setze man ein "Zeichen der Solidarität und Hoffnung für die Ärmsten der Armen", heißt es im begleitenden Aufruf des Hilfswerks.
Besonders den von Hunger, Konflikten und Vertreibung geprägten Südsudan rückt Missio dabei in den Mittelpunkt. In dem diesjährigen Schwerpunktland unterstützt das Hilfswerk gemeinsam mit kirchlichen Partnern vor Ort die notleidende Bevölkerung, darunter etwa ein "Babyfeeding-Zentren" der St.-Vinzenz-von-Paul-Gemeinschaft in der Hauptstadt Juba oder Bildungsprojekte für auf Friedhöfe geflohene Kinder.
(Infos: www.missio.at/wms; Spenden an: Missio - Päpstliche Missionswerke in Österreich, IBAN: AT96 6000 0000 0701 5500, Verwendungszweck: Weltmissions-Sonntag)