Erzdiözese unterstützt auch 2025 bei Abschied und Trauer

SALZBURG (eds) / „Auferstehung ist unser Glaube, Wiedersehen unsere Hoffnung, Gedenken unsere Liebe“ (Hl. Augustinus): So lautet einer von zahlreichen tröstenden Sprüchen rund um Allerheiligen und Allerseelen. An diesen Feiertagen wird nicht nur aller Heiligen gedacht, sondern aller verstorbenen Menschen. In der Erzdiözese Salzburg gibt es daher in der Zeit um Allerheiligen und Allerseelen eine Vielzahl an Angeboten zum Thema Gedenken, Abschiednehmen und Hilfe bei einem Trauerfall. Von Gesprächsangeboten bis Möglichkeiten des gemeinsamen Innehaltens. Allerheiligen und Allerseelen sind kirchliche Anlässe, bei denen Ausdruck der Verbundenheit mit den Verstorbenen und der Hoffnung auf Auferstehung im Fokus stehen. (Infos: https://eds.at/trauer)
Gottesdienste und Grabsegnungen
Weihbischof Hansjörg Hofer feiert zu Allerheiligen und Allerseelen im Dom zu Salzburg zwei Messen und segnet Gräber am Kommunalfriedhof. Den Anfang macht am Samstag, 1. November um 10 Uhr das Pontifikalamt mit dem Solistenensemble der Dommusik und Domorganist Philipp Pelster. Ab 15 Uhr segnet Weihbischof Hofer die Gräber am Kommunalfriedhof. Am Sonntag, 2. November steht Weihbischof Hofer dem Pontifikalrequiem im Dom vor (19 Uhr). Dieses wird mit Musik von W.A. Mozart („Requiem in d-Moll“) vom Domchor, der Jugendkantorei, Solistinnen und Solisten, Domorchester, geleitet von Domkapellmeisterin Andrea Fournier, sowie Domorganistin Judith Trifellner-Spalt gestaltet.
„TrauerRaum“: Ort für Trauer
An einigen Orten in Stadt und Land Salzburg werden rund um Allerheiligen auch heuer wieder sogenannte Trauerräume geöffnet. Bei der Aktion „TrauerRaum“ der Erzdiözese Salzburg bieten die einzelnen Trauerräume in Kirchen und Kapellen in Stadt und Land Salzburg sowie im Tiroler Teil der Erzdiözese einen Raum zum Innehalten, Gedenken und Beten. An einigen Standorten gibt es die Möglichkeit, mit haupt- und ehrenamtlichen ökumenischen Seelsorgerinnen und Seelsorgern ein Gespräch zu führen. (Infos: https://eds.at/trauer/trauerraum)
Kraftquelle im gemeinsamen Gebet
Unter dem Titel „Verwundet und aufgehoben“ lädt ein ökumenischer Gottesdienst all jene zum gemeinsamen Gebet ein, die einen Menschen durch Suizid verloren haben. Der Gottesdienst, veranstaltet vom Seelsorgeamt der Erzdiözese Salzburg, dem Evangelischen Bildungswerk, der Altkatholischer Kirche und der Telefonseelsorge Salzburg, findet am Donnerstag, 13. November um 18 Uhr in der Emmauskapelle von St. Virgil statt. (Infos: www.virgil.at/bildung/veranstaltung/verwundet-und-aufgehoben-25-1415)
Die Nacht der 1000 Lichter
Die Nacht der 1000 Lichter ist eine vorabendliche Feier von Allerheiligen, organisiert von der Katholische Jugend. Am Abend des 31. Oktober erstrahlen in vielen Pfarren tausende Lichter in Kirchen, Kapellen und auf Friedhöfen. In vielen Pfarren und kirchlichen Orten im Bundesland Salzburg und im Tiroler Unterland können Kirchenräume im Licht Tausender Kerzen auf neue Art erlebt werden laden zum Innehalten ein. Dieses Erleben wird von Texten und Musik, über begehbare Lichterwege unterstützt. Die Katholische Jugend lädt mit dieser Initiative ein, in diese besondere Atmosphäre einzutauchen und Kraft zu tanken. Besucherinnen und Besucher können während der festgelegten Uhrzeiten jederzeit kommen und gehen. (Infos und teilnehmende Standorte: www.nachtder1000lichter.at)
Trauernde begleiten lernen
Der Lehrgang „Lebens-, Sterbe- und Trauerbegleitung“ bietet in Modulen (von 19. Februar 2026 bis 20. Juni 2026) eine umfassende und tiefgehende Auseinandersetzung mit den Lebensthemen: Sterben, Tod, Verlust und Trauer. Dieser ganzheitlich konzipierte Kurs verbindet Information, Erfahrungsaustausch, praktische Übungen und behutsam geleitete Selbsterfahrung. Ziel des Lehrgangs ist die Befähigung der Teilnehmenden, um schwer kranke und sterbende Menschen sowie deren Angehörige achtsam zu begleiten und zu unterstützen. (Infos: https://hospiz-sbg.at/akademie/lehrgaenge/hospiz-lehrgang, Anmeldung: Hospiz- und Palliativakademie Salzburg, 0662/822310, bildung@hospiz-sbg.at, Informationen zum kirchlich mitgetragenen Curriculum: www.trauerbegleiten.at)
Trauer und Leben nach dem Tod eines Kindes
In der Pfarre St. Vitalis wurde ein Urnenhain mit Gedenkstätte für „Sternenkinder“ errichtet. Am 19. Oktober im Anschluss an den Kirchweihgottesdienst (Vitalisfest) werden diese kirchlichen Orte am Friedhof gesegnet. Auch Bürgermeister Andreas Hasenöhrl (Gemeinde Wals-Siezenheim) und Steinmetz Bernhard Hasenöhrl haben ihre Anwesenheit zugesagt. (Infos: www.stvitalis.at)
Am Samstag, 25. Oktober laden das Bildungszentrum St. Virgil Salzburg und Renate Gstür-Arming, Psychotherapeutin und Coach in Salzburg, zum „Tag für trauernde Eltern“ unter dem Titel „Trauer und Leben nach dem Tod eines Kindes“ ein (10 bis 15 Uhr). (Infos: www.virgil.at/bildung/veranstaltung/trauer-und-leben-nach-dem-tod-eines-kindes-25-0988)
Am Sonntag, 14. Dezember (zweiter Sonntag im Dezember) findet der „Worldwide Candle-Lighting-Day“, der Weltgedenktag für verstorbene Kinder, statt. Die Erzdiözese Salzburg lädt um 18 Uhr zu einer ökumenischen Gedenkfeier in die Dreifaltigkeitskirche in Salzburg ein. „Sternekinder“ – so werden Kinder genannt, die während der Schwangerschaft oder kurz nach der Geburt versterben. Zurück bleiben trauernde Familien und ein ratloses Umfeld – ein klassisches Tabuthema, das jedoch viele betrifft. Die Gedenkfeier richtet sich besonders an betroffene Familien sowie Begleitende aus Pflege und Seelsorge. Gestaltet wird die Gedenkfeier mit Texten, Musik und dem Entzünden von Kerzen für alle verstorbenen Kinder.
Jedermanns Tod
Am Montag, 27. Oktober und Dienstag, 28. Oktober findet im Bildungszentrum St. Virgil Salzburg ein Kongress über Sterben und Tod in Salzburg statt. Unter dem Titel „Jedermanns Tod“ wird zum Entdecken neuer Perspektiven und zum Teilen von Erfahrungen sowie zum Reflektieren über unterschiedliche Zugänge zum Lebensende eingeladen. An zwei Tagen rückt das Thema Sterben ins Zentrum eines offenen, interdisziplinären Austauschs. Der Kongress schafft Raum für Begegnung, Dialog und neue Denkansätze – multiperspektivisch, praxisnah und bewusst facettenreich. Fachleute aus Wissenschaft, Praxis und Zivilgesellschaft setzen sich gemeinsam mit Fragen rund um Vergänglichkeit, Trauer und Verantwortung auseinander. Der Kongress wird veranstaltet von St. Virgil Salzburg und der Stadt Salzburg, in Kooperation mit zahlreichen Organisationen, darunter auch die Erzdiözese Salzburg. (Infos: www.virgil.at/bildung/veranstaltung/jedermanns-tod-25-0559)
Unterstützung beim Abschiednehmen
Was tun im Trauerfall? Wie organisiert man eine Begräbnisfeier? Wie teile ich meine Anteilnahme mit und wie spreche ich mit Kindern über den Tod? Auf www.eds.at/trauer sind nicht nur kirchliche Anlaufstellen für Trauernde sowie Trauergruppen gelistet, sondern auch praktische Tipps sowie inspirierende Texte und Termine rund um das Thema Abschiednehmen. (weitere Infos: https://eds.at/service-hilfe/schnelle-hilfe/tod-trauer)
Was wird an Allerheiligen und Allerseelen gefeiert?
Zu Allerheiligen, am 1. November, gedenkt die katholische Kirche seit über tausend Jahren aller Heiligen und Märtyrer. Das Datum des Fests Allerheiligen legte Papst Gregor IV. im Jahre 835 für die gesamte Westkirche fest. Der Allerheiligentag ist ein gesetzlicher Feiertag. Für die katholische Kirche ist dieser ein sogenanntes Hochfest mit der liturgischen Farbe ist Weiß. Viele Menschen nutzen diesen Feiertag, um am Grab ihrer verstorbenen Verwandten und Freunde zu beten. Vielerorts finden Grabsegnungen oder Zeremonien zum Gedenken an die Kriegsgefallenen mit Kranzniederlegungen statt.
Der Kern des Allerseelentages, 2. November, ist die Erinnerung an alle Verstorbenen. Der Allerseelentag geht auf Abt Odilo von Cluny zurück, der 998 das Gedächtnis aller verstorbenen Gläubigen anordnete. Das Allerseelenfest ist ein Fest, das der Trauer der Menschen Raum geben soll – die liturgische Farbe ist Violett oder Schwarz.
Angebote der Erzdiözese Salzburg
Erster Ansprechpartner sind die Seelsorgerinnen und Seelsorger in Ihrer Pfarre. Das Angebot für trauernde Menschen besteht aus Beratungsgesprächen, Hilfe bei der Suche nach der richtigen Trauerbegleitung, Unterstützung und Beratung sowie verschiedenen Gruppenangeboten für Trauernde. Zudem gibt es weitere Angebote für rasche Entlastung.
Etwa 140 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Salzburger Telefonseelsorge haben ein offenes Ohr für Ihre Anliegen. Reden hilft. Schreiben tut der Seele gut. Der Notruf 142 ist Tag und Nacht aus dem gesamten Bundesland Salzburg kostenlos erreichbar, Zugang zu E-Mail-, Chat- und Messenger-Beratung via WhatsApp: www.ts142.at.
Das Team der „kids-line“ ist täglich von 13 bis 21 Uhr erreichbar unter der Hotline 0800/234 123 (kostenlos und anonym aus ganz Österreich) und international kostenlos und anonym per Chat und E-Mail. (Infos: www.kids-line.at).
Auch die Notrufnummer 147 Rat auf Draht ist eine wichtige Anlaufstelle bei Problemen, Fragen und in Krisensituationen für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene.
Für den Akutfall vor Ort kann das Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes Salzburg und die Notfallseelsorge über die Rettungsleitstelle, Rufnummer 144, alarmiert werden.