26 Menschen schlossen Theologischen Fernkurs ab

SALZBURG (eds) / Erzbischof Franz Lackner überreichte den 26 neuen Absolventinnen und Absolventen des Theologischen Fernkurses am Samstag nach einem Gottesdienst die Zeugnisse. Erster Gratulant und Laudator war Eduard Lesacher, Leiter der Theologischen Kurse. Er zeigte sich erfreut über die große Anzahl an Abschlüssen. 14 der 26 Absolventinnen und Absolventen gehören der Erzdiözese Salzburg an, sechs der Diözese St. Pölten, vier der Diözese Linz und je eine Person war aus den Diözesen Feldkirch und Innsbruck. Es waren zwölf mündliche Prüfungen und eine schriftliche Arbeit im Umfang von etwa 15-25 Seiten abzugeben. Die mögliche Themenvielfalt reicht dabei von der Passion Jesu über Gott und das Leid oder Bibel und Koran.
Lesacher gratulierte mit den Worten: „Ich freue mich, wenn Sie diesen Theologischen Kurs als persönlich bereichernd erlebt haben. Ich hoffe, dass Sie sich in Ihrer Dialog- und Auskunftsfähigkeit in Sachen Glauben, Leben und Politik gestärkt fühlen. Und ich wünsche Ihnen vielfältige Orte und Gelegenheiten, in denen das im Kurs Gelernte fruchtbar werden kann.“ Die Freude sei auch für die Bildungseinrichtung groß: „Für eine Bildungseinrichtung wie die Theologischen Kurse wird an einem Tag wie heute greifbar, wozu es sie gibt“, betonte Lesacher. In der Feier sei das „gelungene Lernen öffentlich“ geworden. Er formulierte sechs Thesen und eine Zusage: „Theologie öffnet Welten, ist aber auch anstrengend. Mit Theologie kommt man an kein Ende. Theologische Bildung zielt auf einen tragfähigen und gesprächsbereiten Glauben. Katholische Theologie ist plural. Der Glaube hat eine gesellschaftlich-politische Dimension. Theologie zielt auf Engagement.“ Und: „Die Theologischen Kurse lassen Sie nach Ihrem Kurs nicht allein“, verwies er auf das vielfältige Angebot.
Sendung durch die Taufe
„Wir haben alle durch die Taufe die Sendung, über unseren Glauben reflektiert zu sprechen.“ Erzbischof Franz Lackner sprach den Absolventinnen und Absolventen den Mut zu, dies zu tun. Er verwies in der Predigt auf das zentrale Thema unseres Glaubens – die Gottesfrage. „Diese Frage muss bleiben. Identitätsfragen dieser Art können wir nie ganz endgültig beantworten.“
Der Erzbischof ging weiters auf die „Heimstätte“ Sehnsucht, Hoffnung und Glauben ein. „Liebe Theologinnen, liebe Theologen, wo immer auch der Weg hinführen wird, aus der Tauf- und Firmgnade hinaus in euer Leben und Wirken oder ob euer Weg in eine besondere Berufung in der Kirche führen mag – entdeckt diese drei Punkte für euch weiter und schreibt sie weiter.“ Man könne sie meist nicht direkt verwerten, aber es sei so etwas wie ein Resonanzraum, der unserem Wirken, unserem Reden, unserem Verkünden, unserem Tun seine Glaubwürdigkeit verleihe.
Aus der Absoventinnen-Rede von Birgit Kain, Bad Hall
„Die Vortragenden haben uns eine Welt eröffnet, in der wir uns in die Theologie vertiefen konnten. Es war aber mehr als ein Wissensvermittlungskurs: Es war ein Ort des Miteinanders und der Gemeinschaft. Die Vortragenden haben theologische Themen lebendig gestaltet. Sie haben uns Räume zum kritischen Denken eröffnet und die Teilnehmenden ermutigt den eigenen Glauben zu reflektieren, das theologische Wissen zu vertiefen und weiterzugeben.“
Stimmen Teilnehmende
„Das Motto: ,Entdecken, was dahinter steckt‘ hat sich für mich voll erfüllt. Mich hat die Motivation angeleitet, meinen Glauben und das theologische Wissen zu vertiefen. Für mich war der Theologische Fernkurs perfekt – es war wie ein Studium im Kleinen. Ich habe über die ganze Theologie heute ein fundierteres Wissen und kann heute dadurch auch anders in Diskussionen gehen und nehme auch anders an den Gottesdiensten teil. Den Kurs habe ich sehr ernst genommen und mich intensiv auf die Prüfungen vorbereitet. Insgesamt haben die Lehrenden die Inhalte sehr gut vermittelt und auch die Prüfungsgespräche waren für mich persönlich immer ein Gewinn.“
Lisbeth Mitterecker ist Lektorin, Kommunionhelferin und im kfb-Kernteam der Pfarre Saalfelden aktiv
„In jüngeren Jahren habe ich überlegt, Theologie zu studieren. Später hat mich die Sehnsucht eingeholt, mich intensiver mit Glaube und Kirche auseinanderzusetzen. Der Theologische Fernkurs ist ein Wissenskurs, die wissenschaftliche Beschäftigung mit theologischen Fragen und ich habe viel dazu gelernt. Sehr fruchtbar für mich war der Austausch mit den anderen Kursteilnehmenden. Die Frauen und Männer kamen aus ganz unterschiedlichen Bereichen und haben vielfältige Erfahrungen mitgebracht. Insgesamt kann ich den Theologischen Fernkurs nur weiterempfehlen.“
Severin Watteck engagiert sich in der Pfarre Salzburg-Parsch als Lektor und Kommunionhelfer und ist Mitglied des Malteser Ritter-Orden.