Oshowski Andreas Von Christen gewählt…

Sind wir auf dem richtigen Weg.

Es gibt Ereignisse, für die brauche ich länger bis ich sie verdaut habe. Ich verstehe manches einfach nicht! Wie kann ein Philosoph an der Universität Peking „eine selbstbewusste Rechtfertigung einer Gesellschaftsordnung ohne Massendemokratie vorlegen“1 und dies auch noch als wissenschaftlichen Diskursbeitrag an die sogenannte westliche Welt verstehen. – Wie kann ein demokratisches Land einen Menschen wählen, „der die Definition eines Faschisten erfülle.“2

Seid daher klug wie die Schlangen und arglos wie die Tauben! Nehmt euch aber vor den Menschen in Acht! Denn sie werden euch vor die Gerichte bringen und in ihren Synagogen auspeitschen.Die Bibel (Matthäus-Evangelium, 10,16ff)

Die alte katholische Tugendlehre hat die Liebe vor die Klugheit gestellt.3 Wir haben diese Prämisse schlichtweg über Bord geworfen, weil wir weder Tapferkeit, noch Gerechtigkeit, noch Maß, noch Klugheit, noch Liebe wirklich christlich definieren können! Dafür können wir Sachzwänge buchstabieren. Wir lassen einen Volkskanzler den Hochwasserschutz aufbauen, Björn von Thüringen rettet das christliche Abendland, am Ende ruft die Prävention gegen häusliche Gewalt noch nach dem starken Alpha-Männchen, der es richten soll. „Wir versprechen euch, dass wir die Kommunisten, Marxisten, Faschisten und die radikalen linken Verbrecher ausrotten werden, die wie Ungeziefer in unserem Land leben.“ 4 – Bitte nicht vergessen: alles von Christen und Christinnen in Freiheit gewählt! „Wes Geistes Kind sind wir?“5

 


Der Gedanke, der mich heute bewegt

Aber keine Sorge, es riecht nach Äpfeln und Nüssen auf unseren Weihnachtsmärkten, wir spenden für die Opfer im Gaza-Streifen, die friedliche Adventzeit steht bevor und natürlich das Fest der Liebe… - Bischof Franz Kamphaus hätte gefragt: „Sind wir eigentlich noch bei Trost?“6

 

 

1 ZHAO in Armin Nassehi, Unbehagen – Theorie der überforderten Gesellschaft, Beck-Verlag, Seite 208
2 Vier-Sterne-General John Kelly, in DIE ZEIT, Jetzt kann er machen, was er will, 07.11.2024, Seite 2
3 Josef Pieper, Das Viergespann, Kösel-Verlag 1966, Seite 60
4 Donald Trump im Wahlkampf, in DIE ZEIT, Jetzt kann er machen, was er will, 07.11.2024, Seite 2
5 Franz Kamphaus, Der Stein kam ins Rollen, Worte, die zum Glauben reizen, Herder-Verlag 1986, S. 52
6 Franz Kamphaus, Der Stein kam ins Rollen, Worte, die zum Glauben reizen, Herder-Verlag 1986, S. 53

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