Oshowski Andreas Sinn ist ein Prozess…

Auf dem Weg.

„Es gibt so Tage, traumhaft klare, da fühlst du dich wie neugebor′n“, hätte ein österreichsicher Chansonier wohl gesungen1. Es gibt so Tage traumhaft klare, da liest du alles wie durch ein Brennglas. An diesen Tagen fallen die Veröffentlichung der Shell-Jugendstudie, das Titelthema in DIE ZEIT2 und die Lektüre einer pastoral-soziologischen Studie der Universität Tilburg zusammen. Letztere spricht von den Menschengruppe der ‚Nones‘, die nach der Gleichgültigkeit gegenüber Kirche, Glaube, Spiritualität und Vorbildern nun auch dem eigenen Sinn die Bedeutung abspricht.3 Das habe ich selbst im Unterricht schon erlebt, als ein Schüler einwarf: „Sie immer mit ihrem Gequatsche vom Sinn:“ -  

Da stand ein Gesetzeslehrer auf, und um Jesus auf die Probe zu stellen, fragte er ihn: Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu gewinnen?“ Die Antwort Jesu ist der Barmherzige Samariter, der wiederkommt, um die restlichen Schulden zu begleichen: „Am andern Morgen holte er zwei Denare hervor, gab sie dem Wirt und sagte: Sorge für ihn, und wenn du mehr für ihn brauchst, werde ich es dir bezahlen, wenn ich wiederkomme.Die Bibel (Evangelium nach Lukas, 10,25)

Die Sinnforschung in Hongkong meint dazu: „…indem ich in die Welt schaue und frage, was es zu tun gibt und wie ich für den anderen da sein kann.“4 Sinn ist ein Prozess. So wie wir lernen mussten, dass wir immer nur die gebrochene Hälfte in Händen halten, wenn wir Wahrheit sagen (Ratzinger), so müssen wir lernen, dass wir Sinn nicht geben, wenn wir Sinn sagen, sondern wenn wir uns mit Menschen auf den Weg machen.


Der Gedanke, der mich heute bewegt

Schon heute habe ich die leise Ahnung, dass nach dem Thema ‚Sinn‘, die Themen Tod, Toxizität, Synodalität und Pandemie anstehen. Ever-Changing-Mission bleibt ein Danger-Seeker wider allen Harmoniedurstes…

 

 

1 Udo Jürgens, Die Leichtigkeit des Seins, 2002
2 Tatjana Schnell / Kilian Trotier, Sinn ist nicht wie ein Edelstein…, DIE ZEIT, 17.102024, Seite 70
3 Jan Loffeld, Wenn nichts fehlt, wo Gott fehlt, Herder-Verlag 2024, S.43ff
4 Tatjana Schnell / Kilian Trotier, Sinn ist nicht wie ein Edelstein…, DIE ZEIT, 17.102024, Seite 70

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