Oshowski Andreas Sei doch ängstlich bis Du ungläubig wirst

Fürchtet euch nicht.

Die Impulse in dieser Reihe haben uns im Advent von der Demut über die Einsamkeit hin zur Freiheit geführt. Wohin deutet das? Vor kurzem hat ein Geistlicher in der Erzdiözese Salzburg gesagt: „Ich traue mich ja erst recht nicht, von Liebe zu reden.“ Genau! möchte mensch lauthals entgegenrufen: Ihr traut Euch nicht! Viele trauen sich nicht von Einsamkeit, Freiheit und Liebe zu sprechen! Ein jüngst verstorbener Duisburger Theologe sagte einmal zu mir: „Ängstlichkeit ist die größte Form des Unglaubens.“  „Herr, ich bekenne, dass ich Gutes unterlassen habe.“1 Punkt! -

Fürchtet euch nicht, denn siehe, ich verkünde euch eine große Freude, die dem ganzen Volk zuteilwerden soll.Die Bibel (Lukas-Evangelium, 2,10)

50mal ruft die Bibel in ihren Texten aus: Fürchtet Euch nicht! Ich begreife überhaupt nicht, wie Menschen vor dem biblischen Hintergrund so kleinlaut sein können!? Aber die Entwicklung in sich ist logisch: Mit dem Verlust der Gebetssprache verliert der Mensch seine Sprachfähigkeit für viele Bereiche des Lebens, meint Johann Baptist Metz. Mit dem Verlust der Gebetssprache geht unter Umständen auch die Liebessprache verloren. Dann ist es nur folgerichtig, dass sich niemand mehr angesprochen fühlt: „Ich traue mich erst recht nicht, von Liebe zu reden.“ – Im Ruhrgebiet hätte man früher ironisch gesagt: „Herzlichen Sparstrumpf!“


Der Gedanke, der mich heute bewegt

Wahrscheinlich sollten wir in der Spätmoderne ‚anders beten‘, vielleicht ‚Herz über Mund‘2, dann wären wir auch nicht so ängstlich!

 

 

 

 

1 Katholisches Schuldbekenntnis, erster Satz!
2 Herz über Mund beten, 40 gewöhnungsbedürftige Gebete und Impulse, Plenk-Verlag

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