Oshowski Andreas Neuer Buchungssatz: Verschwendung an Sinn

Wie verbuchen wir Verschwendung oder Hingabe, fragt sich Autor Oshowski.

Von einer Zeitenwende war im jüngsten Impuls die Rede. Aber auch in Zeiten starker Veränderung behalten Dinge und Sätze ihre Gültigkeit. Der Grönemeyer-Satz: „Wirst Du Dich für mich verschwenden“1 klingt sehr sinnverwandt mit der Bemerkung des Philosophen Jörg Splett: „Was soll man mit seinem Leben auch anders anfangen, als es hinzugeben.“2 Auch der Satz

Wer sein Leben zu bewahren sucht, wird es verlieren; wer es dagegen verliert, wird es erhalten.Die Bibel (Lukas-Evangelium, 17,33)

hat seinerzeit eine Zeitenwende heraufbeschworen. Wie verbuchen wir eigentlich Verschwendung oder Hingabe dieser Art in unseren getakteten Zeitläufen? Versuchen wir mit Taktung und Routine den Überblick in der zunehmenden Komplexität zu erlangen? Taktung und Routine wären jedenfalls äußerst fragwürdige oberste Werte, wenn „Leben sich wandeln heißt, und vollkommen sein heißt, sich oft gewandelt zu haben.“3


Der Gedanke, der mich heute bewegt

Wenn ich mich verschwenden möchte, habe ich kaum den Eindruck von mir selbst, zu kurz gekommen zu sein.

 


1 Herbert Grönemeyer, Morgen aus dem Album‚ dauernd jetzt‘, 2014
2 Jörg Splett, 2005 auf dem Katholikentag in Ulm 2004
3 Henry Newman zitiert in feinschwarz, theologisches feuilleton, 12. Jänner 2022

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