Oshowski Andreas Mir nach, ich folge Euch…
Wer führen will, muss Lebenswirklichkeiten spüren.
Die Aussagen von Führungskräften können für mich manchmal hochgradig inspirierend sein, erst letzte Woche wieder: „30 Jahre progressiver Mainstream hinterlässt im Augenblick ein Desaster!“ Ich traute meinen Ohren nicht, kam die Aussage aus einer wirtschaftlichen Nische, die jedweder konservativen Ansicht unverdächtig ist. In mir stieg spontan die Frage auf: Können Führungskräfte überhaupt Mainstream sein? Früher wäre die Antwort leichter gewesen: Wer führt kann nicht Masse sein! Wer heute führen will, kann eigentlich auch nicht mit der Masse schwimmen. Und trotzdem muss er mittendrin sein, um die Lebenswirklichkeiten und die Marktchancen spüren und nachvollziehen zu können. Der reiche Zöllner Zachäus in Jericho im Lukas-Evangelium ist vielleicht eine solche Figur, Jesus kehrt mitten in der Stadt, mitten im bunten Treiben bei ihm ein:
Als die Leute das sahen, empörten sie sich und sagten: Er ist bei einem Sünder eingekehrt.Die Bibel (Lukas-Evangelium, 19,7)
Kennen Sie die Kraft von Aufstellungen in Coachings, Supervisionen oder Therapien?1 Stellen Sie einmal den Zöllner Zachäus, die Menschenmenge und Jesus auf (geht mit Holzfiguren, Mensch-Ärger-Dich-Nicht-Figuren etc.) und spüren Sie dem nach. Ich glaube, dann kann man eine Ahnung davon bekommen, was Mainstream, Führungskraft, Lebenswirklichkeit und Desaster bedeuten können.
Der Gedanke, der mich heute bewegt
Erstaunlich, dass bei Aufstellungen heutzutage auch Glaubenssätze unter Umständen eine wichtige Rolle spielen. Nicht alles Neue ist gut, nicht alles Alte ist nutzlos und umgekehrt!
1 https://erdwandler.com/2020/09/12/verborgenes-erkennen-die-macht-systemischer-aufstellungen/
