Oshowski Andreas Jesus liebt die Salzburger – Endlich!

Zwischen Bekenntnis und Irritation.

„In der Landeshauptstadt hat am späten Freitagnachmittag ein lautstarker Demonstrationszug vom Hauptbahnhof in die Altstadt zeitweise für Stau im Feierabendverkehr gesorgt. Der „Jesusmarsch“ einer Freikirche wollte den Salzburgern ‚die Liebe des Erlösers versichern‘. Rund 250 Mitglieder der „Christlichen Internationalen Gemeinschaft“ (CIG), eine registrierte Freikirche mit Sitz in Wien, haben an der Kundgebung teilgenommen.“1 Wenn das keine klare Botschaft ist! Doch wie so häufig, passen klare Botschaften nur bedingt zum Evangelium:

Ihr werdet alle Anstoß an mir nehmen.Die Bibel (Matthäus-Evangelium, 26,31)

 „Der Glaube als Vertrauen, … der mit der Zusage auf individuelle und kollektive Stabilisierung verbunden ist, (nimmt) ihm damit aber die Irritationsfunktion.“2 „Es gehört vielleicht zu den wesentlichen Lernerfahrungen der gegenwärtigen Zeit des Christentums, dass die Ohnmacht ein Ort der Gotteserfahrung ist.“3 Das Selbstbewusstsein der Salzburger Demonstranten erinnert mich an meinen alten Pfarrer Georg Schneider, der einmal gesagt hat: „Glaube ist kein Zigarettenautomat, in den man oben 5 D-Mark hineinwirft und unten kommt die fertige ‚Schachtel Glaube‘ heraus.“

 

 

Der Gedanke, der mich heute bewegt

„Je christlicher das Bewusstsein ist, desto heidnischer gebärdet sich das Unterbewusstsein.“4

 

 

1 ORF Salzburg,  https://salzburg.orf.at/stories/3328204/ abgerufen am 03.11.2025
2 Wolfgang Beck, Ohne Geländer, Pastoraltheologische Fundierung einer risikofreudigen Ekklesiologie, Grünewald-Verlag 2022/25, S.36
3 Jan Loffeld, Wenn nichts fehlt, wo Gott fehlt, Herder-Verlag, S. 116
4 C.G. Jung, Antwort auf Hiob, zitiert aus Ludger Verst, Tiefentheologie, S. 135

 

 

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