Oshowski Andreas Hurra, wir kapitulieren – Happy New Year

Wir brauchen eine Theologie der dreckigen Hände.

Ein emeritierter österreichischer Landeshauptmann hat einmal zu mir gesagt: „Unsere Zeit ist nicht sehr führungsfreundlich.“ Dass diese Unfreundlichkeit direkt in lange Regierungslosigkeit in Österreich und Deutschland mündet, war damals noch nicht abzusehen. Die Furche titelt: „Wer glaubt noch an Österreich?“ – Ist unser Staatsverhältnis völlig zerrüttet? - Früher war auch nicht mehr Lametta:

Vor den Trägern der Macht hat sich nicht die gute, sondern die böse Tat zu fürchten…Die Bibel (Brief des Apostels Paulus an die Römer, 13,4 ff)

Denn nicht ohne Grund trägt (die staatliche Macht) das Schwert. Sie steht im Dienst Gottes und vollstreckt das Urteil an dem, der böses tut“, schrieb der Heilige Paulus noch vor seiner Hinrichtung durch das Schwert. Die Ableitung der staatlichen Macht von Gottes Gnaden (Thomas v. Aquin) treibt seltsame Blüten. Das Leitbild der Katholischen Aktion Salzburg legt ein Zusammenwirken nahe, das den Grundfesten des Zweiten Vatikanums entspricht: „Da alle Menschen … als von Christus Erlöste, sich der göttlichen Berufung … erfreuen, darum muss die grundlegende Gleichheit aller Menschen immer mehr in Anerkennung gebracht werden.“1 Das ist ein Leitbild, das davon ausgeht, dass Gott in allen Menschen bereits am Werke ist. Dieses Wirken Gottes in allen Menschen ist eine Grundlage für die Würde und sie ist das Fundament einer Demokratie und damit der einzigen gottgewollten Staatsform. Wir haben eigentlich zu lange dafür gebraucht, um Demokratie jetzt leichtfertig zu zerstören.


Der Gedanke, der mich heute bewegt

Wir brauchen keine Theologie der Lächler mehr, wir brauchen eine „Theologie der dreckigen Hände.“ (Wolfgang Beck)

 

 

1 Zweites Vatikanisches Konzil, Gaudium et spes Nr. 29 in Rahners/Vorgimmlers Kleinem Konzilskomdendium, Herder-Verlag 1966

 

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