Oshowski Andreas „Die Liebe war noch nie eine Massenbewegung“ (1)
Einladung zum gemeinsamen Nachdenken.
„Happyland, das ist ein Wort von Tupoka Ogette (* 1980 in Leipzig, ist eine deutsche Autorin und Vermittlerin für Rassismuskritik/ Wikipedia), die damit beschreibt, wie sich Menschen fühlen, die keine Diskriminierungen erfahren und auch nicht sehen, dass andere sie erfahren. Happyländer*innen sagen: ‚Gott liebt uns alle gleich‘. Happyländer*innen sagen: ‚Ich sehe keine Hautfarbe, keine Behinderung, kein Geschlecht.‘ … Sie sagen: ‚Die Kirche ist ein sicherer Ort für alle‘ – Moetie liegie daai kind! (heißt) Hey, lügt uns nicht an. Es ist leichter, von befreiender Liebe zu predigen, als eine Liebe zu leben, die befreit.“2 Wenn der Anti-Rassismus-Aktivist James Baldwin sagt, „Liebe war noch nie eine Massenbewegung“1, gerät die Frage Jesu
Musste nicht der Messias all das erleiden, um so in seine Herrlichkeit zu gelangen?Die Bibel (Lukas-Evangelium, 24,26)
in ein neues Licht. Andere führen uns Evangeliumsauslegungen vor Augen, auf die wir selbst Jahrhunderte lang nicht gekommen sind. - In Supervisionen wird oft gefragt, was ist Ihr erstes Gefühl, das in Ihnen aufsteigt? Ich empfinde plötzlich Dankbarkeit für manche Verdächtigung und Verleumdung, die mir entgegengebracht wurde. Wahrscheinlich muss ich wieder dahin zurück, wo ich verdächtigt werde…
Der Gedanke, der mich heute bewegt
Herzliche Einladung heute am 12.09. um 16:00 Uhr nach St. Virgil. Ein neuerlicher Versuch eines weißen, nicht-behinderten, privilegierten, anmaßenden Mannes verdächtigt zu werden…
1 James Baldwin in Michael Schüssler, Es kommt etwas ins Rutschen, Eine theologische Reise an die Kipppunkte der Gegenwart,
Grünewald-Verlag 2025, S. 123
2 Tupoka Ogette Baldwin in Michael Schüssler, Es kommt etwas ins Rutschen, Eine theologische Reise an die Kipppunkte der Gegenwart,
Grünewald-Verlag 2025, S. 124