Oshowski Andreas Aussicht auf das Wort

Auf welche Worte vertraue ich?

„Ich mache nie Aussagen ohne Bedingungen. Die Lage hat sich geändert“, sagte die Präsidentin der Europäischen Zentralbank vergangene Woche. Wie haben wir diese Worte zu deuten? Heißt es eher: Ich lasse mich nicht festmachen auf meine eigenen Aussagen und ihr werdet mich der Falschaussage nicht überführen können? Oder heißt es vielleicht, mir ist die Wahrheit für die Zukunft nicht gegeben, weil ich die Bedingungen nicht einfach vorgeben kann. Und wie inflationär sind machterfüllte Worte überhaupt in inflationären Zeiten? „Wort, du bist so leise und so sacht, dabei hast du die größte Macht, die diesen Erdenball umschließt und ihn regiert.“1 Das Wort an rationale Bedingungen zu knüpfen, ist eine wichtige Errungenschaft der Moderne. Es gibt allerdings gerade die Zukunft betreffend auch Worte, die auf Vertrauen basieren:

Wir haben die ganze Nacht gearbeitet und nichts gefangen. Doch auf dein Wort hin werde ich die Netze auswerfen.Die Bibel (Lukas-Evangelium, 5,5)

Worte, auf die ich vertraue, dürfen nicht irrational sein und sie sollten nicht inflationär gebraucht werden.


Der Gedanke, der mich heute bewegt

Die deutschen Katholiken haben letzte Woche Reformvorschläge gemacht, die sie nach Rom senden wollen. Aussichtslose Worte?

 

 

 1 Udo Jürgens, Wort, 1980

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