Oshowski Andreas Haben Endverbraucher etwas mit dem letztmaligen Verbrauch von Ressourcen zu tun?

Gottes Gaben rufen nach Zukunftsperspektiven.

Vor 30 Jahren bin ich von einer Jugendgruppe ausgelacht worden, weil ich beim verschwenderischen Umgang mit Lebensmittel von ‚Gottes Gaben‘ gesprochen hatte. Diese Szene ist mir jüngst wieder eingefallen, als ich vor leeren Weizenmehl-, Rapsöl- und Nudelregalen stand. Die früher weit verbreitete Redewendung von Lebensmitteln als Gottes Gaben dürfte aus dem Buch Exodus stammen:

Da sprach der Herr zu Mose: Ich will euch Brot vom Himmel regnen lassen.Die Bibel (Buch Exodus, 16,4)

Die Begebenheit dürfte schätzungsweise knapp 3.500 Jahre zurückliegen. Eine lange Tradition für die Sichtweise hinsichtlich eines Lebensmittel. Und kaum minder alt dürfte die passende Weisung Gottes sein:

Der Herr ordnet Folgendes an. Ein volles Gomer Manna (Broteinheit) ist für die Generationen nach euch aufzubewahren…Die Bibel (Buch Exodus 16,32)

Der Zukunftsforscher Matthias Horx prognostiziert, dass im schlimmsten von vier möglichen Fällen, Landwirtschaft in Österreich nicht mehr möglich sein wird.1 Da werden wir für die Generation nach uns, nicht viel aufheben können. Und selbst die digitalste landwirtschaftliche Zukunftsperspektive erfordert nicht nur einen grünen Daumen, sondern ein Bewusstsein in gleicher Farbe – nicht nur bei Landwirten, sondern ebenso bei Händlern und Endverbrauchern. Wenn das nicht passiert, bekommt das Wort ‚Endverbraucher‘ eine neue Bedeutung.


Der Gedanke, der mich heute bewegt

Endverbraucher als Letztverbraucher – ein erschreckend widersprüchlicher Gedanke! Es scheint übrigens in Wirtschaft und Kirche immer wieder des Hinweises zu bedürfen, dass Widerspruch große Kreativität birgt.

 

1 Matthias Horx, Salzburger Nachrichten, 26.03.2022, Seite 21

 

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