Zum Tod von Papst Franziskus
Mitten hinein in die Osterfreude, in die Freude über die Auferstehung des Herrn und die Erlösung, die sein Kreuz bringt, erreicht uns die traurige Nachricht, dass unser Heiliger Vater Papst Franziskus heute morgen verstorben ist. Erst gestern konnten wir erleben, wie er die Welt mit letzter Kraft segnete – kaum noch fähig zur Bewegung und doch bewegend. Dies war kein Minimum an Geste und Segen, es war angesichts seines so nahen Todes vielmehr größte Leistung. Es war Ausdruck dessen, was diesem Papst so wichtig war: Sich allen Menschen zuzuwenden und dabei nicht die eigene Schwäche zu überspielen oder zu verleugnen. Papst Franziskus zeigte uns die Kirche, die sich den Armen zuwendet, den Benachteiligten, den Unterdrückten; die all jenen nachgeht, die ihr fern sind. Er war eine Stimme für den Frieden in einer Welt des Krieges, er weinte öffentlich um das Leid der Unschuldigen. Er überraschte uns mit seinem Auftreten bei seiner Wahl, er überraschte uns mit seinen Impulsen, mit der Synodalität, die wir als sein Vermächtnis weiter leben wollen; er überraschte uns zuletzt, als er noch einmal alle Kräfte sammelte, um nach schwerster Erkrankung zur Feier der Auferstehung bei den Menschen sein zu können. Er ging dem Herrn entgegen, nun hat er das Ziel erreicht. Beten wir für unseren Heiligen Vater, beten wir für Papst Franziskus, beten wir für Padre Jorge Mario Bergoglio, wie er uns immer wieder aufgerufen hat, es für ihn zu tun. Er möge uns Fürbitter sein beim barmherzigen Vater, den er mit seinem Leben und mit ganzer Kraft bis zum Ende bezeugt hat. Requiescat in pace!