Göttliche Liturgie - Gebet für die Kriegsopfer in der Ukraine und für den Frieden

Dom zu Salzburg

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Gelobt sei Jesus Christus!
Liebe Schwestern und Brüder!

Der Heilige Franziskus, mein Ordensvater, dessen Namen ich tragen darf, befiehlt den Brüdern, wenn sie zum Volk Gottes sprechen, vorweg den Frieden zu wünschen. So möchte ich Euch in dieser heiligen Feier der göttlichen Liturgie sagen: „Der Friede sei mit Euch!“ Dieser Friedenswunsch möge über unsere engen Grenzen hinausgehen zu dem bedrängten Volk, das morgen auf den Tag genau ein Jahr unter einen fürchterlichen Krieg zu leiden hat.

Friede ist auch das Thema in der Göttlichen Liturgie, wenn der Diakon nach den Antiphonen feierlich singt: "Wieder und wieder lasst uns in Frieden beten zum Herrn.“ Indem ich diesen Aufruf vernehme, überkommen mich bange Fragen. Können wir in Anbetracht von so viel Krieg, so viel unsäglichem Leid gequälter Menschen, von einem Gebet „in Frieden“ überhaupt reden? Die Frage trifft uns noch einmal stärker, auch wenn wir vergleichsweise geradezu im Wohlstand schwelgen und doch mit sehr viel Unzufriedenheit in den Herzen behaftet sind. Können wir – so wir überhaupt beten – auch wirklich „in Frieden“ zu Gott beten?

Die göttliche Liturgie zeugt von tiefer Einsicht in die Verfasstheit der menschlichen Seele. Sie weiß um ihre Begrenztheit und ihre Erlösungsbedürftigkeit. Darum antwortet der Chor auf den Aufruf des Diakon vielfach wiederholend „Kyrie eleison“. Hab Erbarmen, Herr, mit uns! Wir sind schwache Menschen, wie einst die Jünger am Ölberg: Die Stunde hätte Wachen und inständiges Gebet verlangt, aber der Schlaf übermannte sie. „Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach.“ (Mt 26,41) So ergeht es auch uns, wenn wir aus sicherer Distanz auf die großen Unglücksherde der Welt hinschauen.

Darum liebe Schwestern und Brüder müssen wir uns immer fragen: Was können wir tun? Betroffenheit allein reicht nicht aus. Wir dürfen der direkten Berührung mit der Not nicht ausweichen. Wir dürfen nicht achtlos vorübergehen, sondern müssen uns betreffen lassen und helfen, so gut wir können; mit ganzem Herzen und besten Absichten. Dieses unser Erbarmen und Mitgefühl wird nicht ohne Segen bleiben.

Es wird schon sehr viel geleistet und wirklich Gutes getan; lassen wir darin nicht nach. Bemühen wir uns, in uns selbst den Frieden zu leben! Geben wir der Unzufriedenheit nicht Raum! Denken und betrachten wir das Wort Jesu an seine Jünger: „Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht wie die Welt ihn gibt, gebe ich ihn euch.“ (Joh 14,27) Denken wir an die Seligpreisung im heutigen Evangelium; dort heißt es: „Selig, die Frieden stiften; denn sie werden Söhne Gottes genannt werden.“ (Mt 5,9)

Friede ist ein kostbares Gut. Unter unseren Brüdern und Schwestern in der Ukraine wird er aufs Schmerzlichste vermisst. Gehen wir sorgsam damit um; er beginnt in unseren Herzen. Blaise Pascal, der große französische Mathematiker und Philosoph, sagte: „Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen.“ Die Zufriedenheit ist ein wichtiger Beitrag zum großen Frieden in der Welt.

Ich möchte mit einer Erfahrung schließen, die Anfang Juli im letzten Jahr in der Ukraine machen durfte. Ich wurde von der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche zur Versammlung ihrer Bischofskonferenz eingeladen, die in Przemyśl stattfand. Ein Tag war für einen Besuch in Lemberg vorgesehen. Dort konnten wir mehrere Einrichtungen für Kriegsgeschädigte besuchen. In der Garnisonskirche, während draußen der Raketenalarm gegeben wurde, feierten wir die Göttliche Liturgie mit.

Am meisten berührt, ja, erschüttert, hat mich der Besuch am dortigen Friedhof, der inzwischen vergrößert werden musste. Ein frisch aufgeworfenes Grab reihte sich nach dem anderen. Auf allen stand jeweils ein Holzkreuz mit Foto, das einen gefallenen jungen Mann zeigte.

An einem Grab stand eine Frau; eine Mutter, stumm gebückt über das Grab gebückt. Es barg ihren gefallenen Sohn. Ich sah sie nicht beten, nicht weinen – einfach nur dastehen, aushaltend. Es begann leicht zu regnen, wir verließen den Friedhof. Ich blickte noch einmal zurück zu dieser Frau, wie sie allein zurückblieb. Da erfasste mich im Inneren eine Sehnsucht, wie ich sie seit Langem nicht gefühlt hatte: Es möge wahr sein – die Auferstehung möge wahr sein für diese Frau und ihren Sohn.

Liebe Schwestern und Brüder, wir müssen es bekennen, es herrscht eine Auferstehungsmüdigkeit. Wir können es nicht fühlen und ersehnen, dass der Tod nicht das letzte Wort ist. Leidende, Menschen ohne Ausweg, können uns helfen, diese Sehnsucht wieder zu entdecken, und dass es einen Lohn im Himmel gibt, wie es Jesus abschließend in der Bergpredigt verspricht.

Heute aber beten wir in dieser göttlichen Liturgie zu unserem Herrn und Gott: Es möge wahr werden, bald wahr sein: Friede in der Ukraine! Amen!

Gelobt sei Jesus Christus!

 

 

 

 

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