Geschenkideen für Weihnachten: nachhaltig und sinnvoll
Kassen klingeln, Kreditkarten glühen, Einkaufstaschen als das Accessoire der Stunde: ja, Weihnachten steht bevor. Einkaufsstraßen und Konsumtempel füllen sich langsam wieder und die Jagd nach Schnäppchen ist vor allem Online im vollen Gang. Doch es ist ein Gegenwind spürbar: Die mehr umsatzstärkste als stillste Zeit im Jahr dämpft die Freude am Schenken und Beschenktwerden. Wir haben 6 Tipps für dich, wie es anders geht.
Der Trend geht in Richtung alternativen Geschenk-Erlebnisses, das anstatt kurzzeitiger Kaufbefriedigung den Blick auf längerfristiges Geben richtet – nachhaltig, persönlich und sinnvoll.
Tipp 1:
Zeit statt Zeug
Der Name verrät es schon: es geht darum, kostbar und rar gewordene Zeit anstatt Dinge zu verschenken, die wir womöglich gar nicht brauchen. In diesem besonderen Jahr, wo wir coronabedingt mehr Zeit mit unserem Zeug zuhause verbringen als mit unseren Freunden und Verwandten, merken wir das besonders. Die liebevoll gestaltete wie gut strukturierte Seite www.zeit-statt-zeug.de bietet dazu gleich kreative Vorschläge und die Möglichkeit der Eigenkreation und eines Wunschzettels. Eine kleine Auswahl: „Waldluft statt Parfum“, „Zoobesuch statt Stofftier“, „Puppentheater statt Spielzeug“, „Fotos Gucken statt Fotoapparat“.
Tipp 2:
Selbst gemacht ist halb gewonnen
Der DIY („do it yourself“)- Trend ist nichts Neues. Schon Oma hat Schals gestrickt und Hauben gehäkelt. Dennoch ließ nicht zuletzt die vereinfachte Form des Ideen-Verbreitens via Internet sowie die Besinnung auf Nachhaltigkeit und individualisierte Geschenkideen die heimischen Bastelwerkstätten expandieren und den DIY- Trend erblühen. Eine besondere Form des Selbermachens ist das „Upcycling“. Darunter versteht man die Umwandlung scheinbar nutzlos gewordener Dinge in neuwertige Produkte. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt – auch dazu spuckt das Internet unendlich viele Ideen aus: von alten Esslöffeln als Kleiderhaken bis hin zu Kinderrasseln aus nicht mehr paarweise auffindbaren Socken. Diese Geschenkideen tun nicht nur der Umwelt, sondern auch der Geldbörse gut.
Tipp 3:
Schenken mit Sinn
Schenk‘ doch mal eine Ziege. Die Caritas macht damit ernst: Unter dem Motto „Schenken mit Sinn“ gibt es im Onlineshop www.schenkenmitsinn.at originelle Geschenkideen, die außerdem dem guten Zweck dienen. Die Caritas bietet beispielsweise keine Esel an, weil sie süß sind, sondern weil sie Frauen in Äthiopien helfen Wasser und Feuerholz zu transportieren. Neben Nutztieren wie einem Esel um 110 Euro, einer Ziege (40 Euro) und einer Hühnerschar (25 Euro) gibt es auch Dinge wie ein Babypaket (20 Euro) oder eine Schultasche (25 Euro) zu kaufen, also zu spenden. Egal für welches Geschenk du dich entscheidest, es kommt vor Ort an und hilft Menschen überall auf der Welt den Alltag zu bestreiten, die Schule zu besuchen oder auf eigenen Beinen zu stehen. Und es geht ganz einfacheinfach: das gewünschte Geschenk wählen und im Onlineshop bezahlen. Zusätzlich erhältst du ein Billet mit einer Projektbeschreibung. Wenn die Zeit knapp ist, so können Kurzentschlossene die Karte zu Hause ausdrucken. Ergänzend im Onlineshop außerdem erhältlich: T-Shirts mit Aufschriften wie „mein Esel lebt in Afrika“ oder „meine Ziege lebt in Burundi“.
Tipp 4:
Kultur verschenken
Theater, Kinos, Museen: Kulturbetriebe und Kulturschaffende leiden in den letzten Wochen und Monaten besonders unter den Schließungen. Ein guter Grund, sich solidarisch zu zeigen und das facettenreiche Kulturprogramm in unserem Land auch nach der Durststrecke zu ermöglichen, wenn endlich wieder vor Publikum getanzt, gesungen, gespielt, gemalt und gelesen werden kann. Ob Theater-Abo, 10er-Block oder Jahreskarte fürs Museum oder die Unterstützung der Initiative Play-it-forward – eine gut angelegt Investition.
Tipp 5:
Fair bleiben
Fair gehandelte Produkte gibt es mittlerweile fast in jedem Supermarkt. Die Philosophie dahinter: Die Menschen hinter den Produkten zu stärken und damit dazu beizutragen, dass benachteiligte Produzentinnen und Produzenten in Ländern des Globalen Südens ihre Lebens- und Arbeitssituation verbessern können, so die EZA Fairer Handel GmbH, die als Pionierin auf dem Feld gilt. Nicht nur für Naschkatzen, denn: Schokolade kommt immer gut an, doch das faire Angebot reicht von Kleidung bis hin zu Schmuck und Kosmetik.
Tipp 6:
Das Gute liegt so nah
Last but not least: Regionales Einkaufen. Wir finden, im diesem besonderen Coronajahr besonders wichtig. Damit stärkst du nicht nur die Wirtschaftstreibenden in der Region, sondern entdeckst dabei vielleicht Schätze des Kunsthandwerks oder Schmankerl, die nicht jeder hat – wie beispielsweise das Kräuterkissen vom Markt oder den Honig vom Nachbarn.