Heilige

Hl. Bertold

Berthold stammte aus einem Ministerialengeschlecht. Er wurde Mönch und Subprior in St. Blasien im Schwarzwald, dann Prior von Göttweig und spätestens 1111 Abt im neu gegründeten Kloster in Garsten. Er machte die Abtei zu einem Zentrum der Reformen von Hirsau und führte es zu wirtschaftlicher und kultureller Blüte. Als Abt war er streng, aber gütig in der Seelsorge. Nach der Legende vermehrten sich an Fasttagen die nicht ausreichenden Fischmahlzeiten durch seinen Segen.

Hl. Pantaleon

Pantaleon war Sohn eines heidnischen Vaters und einer christlichen Mutter. Schon als Kind erkannte er seine Heilkräfte, er wurde in der Arzneikunst ausgebildet und von einem weisen Priester namens Hermolaus bekehrt und getauft. Als er im Beisein seines Vaters durch Anrufung Christi einen Blinden sehend machte, bekehrte sich der Tradition nach auch der Vater.

Kaiser Maximian wählte sich den Heilkundigen als Leibarzt. Als Pantaleon dessen Frau erzählte, dass er Christ sei und versuchte, auch sie zu bekehren, wurde das Gespräch belauscht, Pantaleon beim Kaiser denunziert. Der soll daraufhin abgedankt und sich freiwillig in die Verbannung begeben haben.

Der Nachfolger ließ Pantaleon verhaften und anklagen, aber seine Standhaftigkeit konnte auch durch Geißelung, Gebranntwerden, Hunger und andere Martern nicht erschüttert werden; schließlich spaltete ein Schwertschlag, der ihn enthaupten sollte, dem an einen Ölbaum gebundenen Pantaleon das Haupt. Aus seiner Wunde sei danach kein Blut, sondern Milch geflossen. Dass ihm die Hände mit einem Nagel auf dem Kopf festgehalten wurden, begegnet in Darstellungen vom 15. Jahrhundert an.

Die Verehrung Pantaleons begann schon im 4. Jahrhundert, die Ostkirche verehrt ihn als Großmärtyrer, er gehört dort zu den heiligen Ärzten. 550 ließ Kaiser Justinian zu Ehren von Pantaleon in Konstantinopel - dem heutigen Ístanbul - eine Kirche bauen. Um 800 kam sein Kopf der Überlieferung nach nach Lyon, seit 972 werden Reliquien in Köln in der von Bischof Bruno erbauten Kirche St. Pantaleon verehrt, weitere sind in Lyon, Genua, Arles, Ravenna, Venedig, Andechs, Salem, Zwiefalten und anderswo. Pantaleon-Ampullen, die von der aus ihm geflossenen Milch enthalten sollen, gibt es u. a. in Bari, Neapel, Venedig und Madrid. Seit dem Mittelalter ist er einer der 14 Nothelfer.

Hl. Simeon Stylites der Ältere

Simeon, Sohn christlicher Eltern, wurde im Jahr 403 Jahren Mönch. Zehn Jahre verbrachte er im Kloster in Teleda in Syrien, wo er sich durch so extreme Askese und übermenschliche Bußübungen hervortat, dass man ihn schließlich bat, das Kloster zu verlassen. Er ging als Einsiedler ins Dorf Telanissos im Gebirge nahe Antiochia - dem heutigen Antakya. An einer einsamen Stelle stieg er in einen trockenen Brunnenschacht hinab, um darin aufrecht stehend Gott zu loben. In der Passionszeit ließ er sich einmauern und blieb vierzig Tage lang ohne jede Nahrung - eine Übung, die er achtundzwanzig Jahre beibehielt. Dann bestieg er den heute nach ihm benannten Berg, den Qal'at Sim'an, und ließ sich dort an einer Kette am Felsen anschmieden. Der Ruf seiner Heiligkeit zog eine Menge von Pilgern an. Um dieser Bedrängnis und jeglicher Ablenkung zu entgehen, verließ er nach drei Jahren in Ketten diese Stätte.

423 richtete er sich am Qal'at Sim'an bei Aleppo - dem heutigen Halab - auf der kleinen Plattform auf der Spitze einer Steinsäule ein. Hiervon ist auch sein Name, der Stylite ("Säulenheiliger", nach griech. stylos, Säule) abgeleitet. Nach der ersten Säule, die 1,8 Meter hoch war und auf der er sieben Jahre lebte, verbrachte er 30 Jahre bis zu seinem Tod stehend auf einer Steinsäule, die eine Höhe von 18,3 Meter hatte. Nur einmal in der Woche nahm er Nahrung zu sich, die ihm in einem Almosenkorb gereicht wurde, den er zu sich heraufzog. Pilger aus vielen Ländern kamen, um seine zweimal täglich vorgetragenen Predigten zu hören. Er bekannte sich zu den Beschlüssen des Konzils von Chalkedon, bekehrte viele Nichtgläubige zum Christentum und hatte viele Schüler, die seinem Beispiel folgten und sich Styliten nannten.

Theodoret von Cyrus, der Simeon persönlich kannte und die erste Lebensgeschichte verfasste, berichtete: "Nicht nur die Bewohner unseres Landes drängten sich dort zusammen ... Von Italien brauchen wir nicht zu sprechen. Denn so berühmt soll der Mann in dem großen Rom sein, dass man in allen Vorräumen von Werkstätten kleine Bilder von ihm aufgestellt hat". Dies ist das erste literarische Zeugnis für Heiligenbilder.

Als Simeon - von den Leuten drei Tage lang unbemerkt - auf seiner Säule gestorben war, entstanden Unruhen. 600 Soldaten kamen aus Antiochia, damit sein Körper von den Verehrern nicht in Stücke gerissen wurde. Er wurde zunächst am Fuß seiner Säule begraben, dann wurden seine Reliquien nach Antiochia übertragen und in einer ihm zu Ehren erbauten Kirche beigesetzt. Am Ort seiner Wirksamkeit wurde 490 ein nach ihm benanntes Kloster erbaut; um seine Säule herum wurden bald nach seinem Tod vier dreischiffige Basiliken errichtet, die im Grundriss ein Kreuz bildeten. Der große Baukomplex war bis zum Sarazeneneinfall die bedeutendste Wallfahrtsstätte Syriens. In den Ruinen wird noch heute der Reste der Säule von Simeon gezeigt.

Simeons Verehrung war weit verbreitet, Lebensgeschichten wurden außer der Genannten lateinischen in Griechisch, Syrisch oder Koptisch verfasst.

Hl. Coelestin I.

Coelestin war 422 bis 432 Papst. Vor seiner Wahl war er Erzdiakon der römischen Kirche. In Berichten über seine Amtszeit wird hauptsächlich auf die christologischen Kontroversen über den Nestorianismus eingegangen. Nachdem das Konzil von Ephesus 431 festgelegt hatte, dass Christus eine Person sei, in der sich zwei Naturen - die göttliche und die menschliche - vereinen, ließ Coelestin I. den Patriarchen von Konstantinopel, Nestorius, exkommunizieren.

Coelestin I. entsandte Germanus von Auxerre nach Britannien, um die Anhänger des Pelagianismus zu bekehren.

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