Heiliger Stephanus

Am zweiten Weihnachtsfeiertag, den 26. Dezember, feiern wir den Stefanitag.

Geschichte

(Schäfer) / Der hl. Stephanus ist einer der Comites Christi (lat. „Begleiter Christi“) und erster Märtyrer des Christentums. Er ist der Erste, von dem überliefert wird, dass er wegen seines Bekenntnisses zu Jesus Christus getötet wurde. Das Fest des ersten christlichen Märtyrers Stephanus (Lesung: Apg 6,8–10) am 26. Dezember ist im Osten schon im 4. Jahrhundert bezeugt und fand zwischen dem 5. und 7. Jahrhundert weite Verbreitung.

Schon seit der Einführung des Weihnachtsfestes wird am Tag nach dem Fest der Geburt Jesu der Stephanitag begangen, wodurch die Freude über die Geburt und die Trauer über die Bedrohtheit des Lebens ganz nahe beieinander gesehen werden. Möglicherweise durch Verdrängung eines heidnischen Winterfestes wurde Stephanus Patron der Pferde und des Gedeihens in Feld und Haus. Pferde werden in seinem Namen gesegnet; am Stephanstag wechselten Pferdeknechte und Kutscher ihren Arbeitgeber. Am Stephanus-Tag wurde in den Kirchen ein Kelch mit Rotwein, in dem ein Stein versenkt war, gesegnet; der Rotwein erinnerte an das vergossene Blut, der Stein an die Art des Martyriums; dieser gesegnete Wein wurde dann bei vielen Krankheiten als Heilmittel verwendet, er trägt die weinrechtlich offizielle Bezeichnung Stefaniwein oder Stefanilese. An Arme wurde am Stephanstag Brot ausgeteilt, womit die ursprüngliche Tätigkeit der Diakone nachvollzogen wurde. Kinder zogen singend von Haus zu Haus und baten um Gaben, dieser Brauch ist dann auf Epiphanias übergegangen. Das früher reiche Brauchtum ist heute weitgehend vergessen.

Brauchtum

Beginn des Aperschnalzens im Salzburger Flachgau und im anschließenden Rupertiwinkel. Die Wurzeln dieses Lärmbrauchtums liegen im Dunkeln. Der ursprüngliche Zweck war aber wohl die Vertreibung des Winters und das Wecken des Frühlings.

 

Kirchenpatrozinium in der Erzdiözese Salzburg

Adnet, Kirchdorf in Tirol, Oberalm und Schleedorf

Bauernregeln

  • Am Stephanstag soll es windstill sein, sonst sinkt die Hoffnung auf den Wein.
  • Blies der Wind am Stephanstag, zeigt's an, daß der Wein nicht wohl sein mag.
  • Bläst der Wind an Stephani recht, dann wird der Wein auf's Jahr nicht schlecht.
  • Bracht der Stephanus uns viel Wind, die Winzer gar nicht glücklich sind.
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