Heilige Lucia von Syrakus

Am 13. Dezember gedenken Christinnen und Christen auch außerhalb der katholischen Kirche der heiligen Lucia. Die Märtyrerin gilt als eine der bekanntesten abendländischen Heiligen.

Leben & Legenden

Der Name „Lucia“ leitet sich vom lateinischen „lux“, dem Wort für Licht ab.  Lucia ist demnach „die Leuchtende“ oder „die Lichtbringende“. Lucia von Syrakus lebte ca. 280 – 310 n. Chr. auf der Insel Sizilien als Tochter einer wohlhabenden römischen Familie. Die geplante Hochzeit mit einem reichen heidnischen Mann lehnte sie ab, weil sie selbst jungfräulich bleiben wollte. Mit ihrem Vermögen unterstützten sie und ihre Mutter arme und kranke Christinnen und Christen, die sich wegen der Christenverfolgung in den Katakomben verstecken mussten. Um die Menschen mit Lebensmitteln zu versorgen, setzte sie sich einen Kranz mit Kerzen auf den Kopf, um im Dunkeln sehen zu können und beide Hände frei für Speisen zu haben. Der verlassene Verlobte verriet sie und Lucia erlitt das Martyrium. Der Legende nach sollen ihr die Augen ausgestochen worden sein, woraufhin sie auf wundersame Weise noch schönere erhalten habe. Eine andere Legende erzählt davon, dass ihr mit einem Schwert die Kehle durchstochen worden sei, sie aber trotzdem laut zu Gott gebetet habe.

Brauchtum & Verehrung

Eine Verehrung der Heiligen lässt sich durch archäologische Funde in italienischen Katakomben früh nachweisen. Vor der gregorianischen Kalenderreform im 16. Jahrhundert war der Gedenktag der hl. Lucia am Wintersonnwendtag. An diesem Tag wurden im Mittelalter Kinder beschenkt, bis die Bescherung im Zuge der Reformation auf den 24. Dezember verlegt wurde.

In den mehrheitlich lutherischen Ländern Skandinaviens gibt es ein weit verbreitetes Lucia-Brauchtum. Die älteste Tochter einer Familie geht in einem weißen Kleid mit einem aus Preiselbeeren geflochtenem Kerzenkranz auf dem Kopf durch das Haus und kündigt das Lict, das zu Weihnachten auf die Welt kommt, an. Bei „Luzienumzügen“ wird ein Mädchen als „Luzienbraut“ ausgewählt, die mit einem Kerzenkranz durch den Ort ziehen und die Dunkelheit vertreiben sollen. Traditionell werden in Schweden zu diesem Anlass sog. „Lussekatter“, süße Kipferl aus Germteig mit Safran, ausgeteilt und gegessen.

In der „Luznacht“ finden im alpinen Raum herkömmlicherweise Perchtenläufe statt.

Die hl. Lucia wird üblicherweise mit einer Halswunde, einem Teller mit den herausgestochenen Augen, einem Schwert und einer Fackel dargestellt. Ein grüner Palmzweig als Zeichen der Hoffnung findet sich zusätzlich auf vielen Darstellungen. Die heilige Lucia ist Schutzpatronin der Blinden, Bauern, kranken Kinder und wird um Beistand bei Augenleiden angerufen.

Bauernregeln zu Lucia:

 „Wenn Lucia die Gans geht im Dreck, so geht sie am Christtag auf Eis.“

„An Sankt Lucia ist der Abend dem morgen nah.“

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