Heilige Cäcilia von Rom
Am 22. November feiert die katholische Kirche die heilige Cäcilia.
Die heilige Jungfrau und Märtyrerin Cäcilia zu Rom stammt aus einem sehr edlen Geschlecht; ihr Verlobter Valerian wurde durch sie bekehrt und durch Papst Urban getauft. Beide starben um ihres Glaubens willen den Märtyrertod. Am 22. November 230 ist der Todestag von Cäcilia. Über dem Haus der Märtyrerin wurde später die Kirche Santa Cecilia errichtet. Als man 1595 den Sarg öffnete, wurde Cäcilias Leichnam noch so vorgefunden, wie man ihn viele Jahrhunderte vorher bestattet hatte.
„Zum Spiel der Instrumente sang Cäcilia dem Herrn mit den Worten: Möge mein Herz unbefleckt sein, damit ich nicht verderbe“.
Cäcilia ist bekannt als Nothelferin und seit dem Spätmittelalter auch Patronin der Kirchenmusik. Diese Patronanz hat Cäcilia jedoch nur einem Übersetzungsfehler einer Antiphon zu verdanken, in der es heißt "cantantibus organis", was eigentlich bedeutet "als die Musikinstrumente erklangen" - gemeint ist bei der Hochzeitsfeier. Irgendwie muss "organis" aber falsch verstanden und zur Orgel gemacht worden sein.
Ikonografie
Cäcilia wird oft an der Orgel spielend dargestellt. Auf den Abbildungen findet man die frühchristliche Märtyrerin oft zusammen mit Engeln.
Brauchtum
Rund um ihren Gedenktag, den 22. November, geben viele Musikvereine ihre traditionellen Herbstkonzerte unter dem Titel "Cäcilienkonzert".
Bauernregeln
„War an Simon und Juda kein Wind und Regen da, dann bringt ihn die Cäcilia."
„Wenn es an Cäcilia schneit, dann ist der Winter nicht mehr weit.“
„Cäcilia im weißen Kleid, erinnert an die Winterszeit.“
„Fliegen die Bienen um Cäcilia, ist's nächste Jahr ein Hungerjahr.“
„Wenn's um Cäcilien regnet und frostet, dies der Saat das Leben kostet.“