Der selige Engelbert Kolland

* 21. September 1827 in Ramsau im Zillertal
† 10. Juli 1860 in Damaskus
Taufname: Michael Kolland
Märtyrer der Erzdiözese Salzburg
Gedenktag (katholisch): 10. Juli

Leben

Am 21. September 1827 erblickte Michael Kolland als fünftes von sechs Kindern einer armen Holzknechtsfamilie in der Gemeinde Ramsau im Zillertal das Licht der Welt. Tags darauf wurde er in der Pfarrkirche Zell am Ziller getauft. Nach einer bewegten Kindheit, in der seine Eltern aus Glaubensgründen die Heimat verließen, konnte Michael mit Unterstützung von Erzbischof Schwarzenberg in Salzburg das Gymnasium besuchen und kam ins Knabenseminar.

Unmittelbar nach der Reifeprüfung trat der junge Zillertaler in den Franziskanerorden ein. Er nahm den Ordensnamen Engelbert an und legte am 22. November 1850 die Profess ab. Am 13. Juli des folgenden Jahres wurde Engelbert Kolland im Dom zu Trient zum Priester geweiht. Wie bei seinem Ordensvater, dem heiligen Franz von Assisi, lautete Engelberts Wahlspruch „Mein Gott und mein Alles“.

Während seines Studiums entpuppte sich Kolland als Sprachgenie und in ihm entflammte die Sehnsucht, in die Mission zu gehen. 1855 wurde er ins Heilige Land gesandt. Nach einem kurzen Aufenthalt in Jerusalem in der Grabeskirche wirkte er als Seelsorger in Damaskus. Bruder Engelbert war eifrig um die Seelen der Menschen bemüht, den orientalischen Bräuchen begegnete er mit Offenheit, den Islam jedoch betrachtete er realistisch und kritisch. 

Martyrium

Während einer Christenverfolgung im Juli 1860 erlitt Kolland gemeinsam mit seinen sieben spanischen Mitbrüdern und drei maronitischen Christen im Kloster den Märtyrertod. Augenzeugen berichteten, dass Pater Engelbert im Angesicht seiner Verfolger sagte: „Freund, was habe ich dir getan?“ Nachdem er drei Mal der Aufforderung, dem Christentum abzuschwören, um sein eigenes Leben zu retten, widerstanden hatte, traf ihn kurz nach Mitternacht des 10. Juli 1860 ein tödlicher Axthieb.

Am 10. Oktober 1926 wurde Pater Engelbert Kolland zusammen mit den weiteren zehn Märtyrern des Paulusklosters von Papst Pius XI. in Rom seliggesprochen. Er ist der einzige in der Erzdiözese Salzburg geborene Märtyrer und wurde 1986 zum zweiten Pfarrpatron der Pfarre Zell am Ziller ernannt.

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