Oshowski Andreas Das Dunkel der Krise
So wie wir in der Krise selbst die Lösung meistens nicht vor Augen haben, so ist Ostern in der Karwoche eigentlich völlig unbekannt, ist Andreas Oshowski überzeugt.
„Der scharfe Wind, der der Kirche entgegenweht, macht mir schon zu schaffen, anderseits denke ich auch, so ein rauher Wind muss nicht schlecht, der kann auch heilsam sein. Ich glaube, dass die Krise der Kirche tiefer geht, als gemeinhin angenomen.“1 Dieser Satz stammt aus dem Jahr 1994! Man muss kein Historiker sein, um sagen zu können, manche Krisen dauern länger! Und in der Krise selbst haben wir die Lösung meistens nicht vor Augen, in der Karwoche ist Ostern eigentlich völlig unbekannt.
Bei dem Kreuz Jesu standen seine Mutter und die Schwester seiner Mutter, Maria, die Frau des Klopas, und Maria von Magdala.Die Bibel (Johannes 19, 25)
Unter dem Kreuz sagen die Frauen nicht, gleich ist das Grab leer und gleich werden wir von seinem Geist erfüllt. Die Erschütterung ist unvorstellbar. Nur noch Dunkel, kein Ausweg mehr. Manchmal wird das Leid auch ohne Vertröstung stehen bleiben. Die Frage nach dem ‚Warum?‘ bleibt oftmals sehr, sehr lange unbeantwortet …
Der Gedanke, der mich heute bewegt
Ich freue mich schon auf Emmaus, wenn die Jünger Jesus nach der Auferstehung wiedererkennen!2 Aber ich weiß, dass auch nach Ostern das Leid in vielen Familien und Betrieben nicht einfach verschwunden sein wird.
1 Franz Kamphaus, Bischof von Limburg 1982–2007, in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, 02.01.1994
2 Die Bibel (Lukas 24, 13)