Vom Neubeginn zur Zukunftsstiftung – Borromäum feierte Jubiläum

SALZBURG (eds) / Am heutigen Karl-Borromäus-Tag, dem Patronatsfest der Schule, feierte das Erzbischöfliche Privatgymnasium Borromäum zwei besondere Jubiläen: 80 Jahre Borromäum neu nach dem Zweiten Weltkrieg sowie 30 Jahre Verein „Gemeinschaft der Borromäisten“. Mit 1. Jänner 2025 wurde die seit dem Jahr 1840 bestehende Stiftung „Collegium Borromäum“ erweitert und als Schulstiftung der Erzdiözese Salzburg fortgeführt. 2025 hat der letzte nichtkoedukative Jahrgang maturiert.Im Rahmen eines Festakts im Borromäum wurde eine Festschrift unter Federführung von Josef Rupprechter vorgestellt und übergeben. Den Festvortrag hielt Prälat Balthasar Sieberer, selbst Absolvent des Hauses und Rektor des Bildungscampus Borromäum.
Prälat Sieberer: „Der Verein der Borromäisten muss die Schule immer noch mehr unterstützen, auch der Sozialfonds muss verstärkt werden, damit es keine Eliteschule wird.“ Es sollen Menschen mit offenem Herzen aufgenommen werden, „damit sie neben einer guten Bildung, dem Gefühl für Gemeinschaft und Verantwortung, vor allem aber eine Ahnung davon bekommen, was Christsein heißt“. Sieberer ist Mitbegründer des Vereins, Absolvent, ehemaliger Präfekt am Haus und jetziger Rektor des Bildungszentrums Borromäum.
Teil des Festakts war die Gratulation an Alt-Direktor Prof. Karl Scheichl, der heuer seinen 90. Geburtstag feierte. Er hatte das Borromäum über Jahrzehnte hinweg entscheidend geprägt und den Geist der Schule maßgeblich mitgestaltet.
Neue Struktur
Neben dem Rückblick auf acht Jahrzehnte Bildungsgeschichte stand der Festtag auch im Zeichen einer zukunftsweisenden bildungspolitischen Entwicklung: Seit 1. Jänner 2025 ist der bisherige Schulfonds Borromäum in eine Schulstiftung der Erzdiözese Salzburg übergeführt worden. Diese neue Struktur umfasst künftig alle Schulen, deren Trägerin die Erzdiözese Salzburg ist, und gilt als wichtiger Schritt in der nachhaltigen Sicherung und Weiterentwicklung des katholischen Schulwesens in Stadt und Land Salzburg.
„Das Borromäum steht seit Generationen für Bildung, die Werte vermittelt und Verantwortung fördert. Dass wir dieses Jubiläum mit so vielen Wegbegleitern feiern durften und zugleich einen neuen gemeinsamen Weg in die Zukunft beschreiten, ist ein starkes Zeichen für das Salzburger Bildungswesen“, betonte Martin Weikinger, Obmann des Vereins „Gemeinschaft der Borromäisten“.
Zur Gemeinschaft der Borromäisten
Die „Gemeinschaft der Borromäisten“ ist der österreichweit tätige Verein des Privatgymnasiums Borromäum. Seit der Gründung im Jahr 1995 verbindet sie ehemalige Schülerinnen und Schüler über Generationen hinweg. Die Vereinsmitglieder pflegen den Kontakt untereinander, unterstützen schulische Projekte und tragen aktiv dazu bei, das geistige und kulturelle Erbe des Borromäums weiterzutragen. Zweck des nicht auf Gewinn ausgerichteten Vereins ist laut Statuten die Pflege der Zusammengehörigkeit und der freundschaftlichen Beziehung insbesondere zwischen den ehemaligen Schülerinnen und Schülern des Borromäums sowie die Förderung der Interessen des Borromäums.
Zum Borromäum
Das Erzbischöfliche Privatgymnasium Borromäum wurde 1912 gegründet von Fürsterzbischof Sigismund Waitz und nach dem Zweiten Weltkrieg neu organisiert.
Seit seiner Neugründung im Jahr 1945 steht das Borromäum für eine ganzheitliche Bildung auf christlicher Grundlage, die Herz, Verstand und Gemeinschaft gleichermaßen stärkt. Vormals war dem „Seminarium Minor“ ein Internat angeschlossen. Seit 2018 besuchen Mädchen und Buben gemeinsam das Gymnasium. Heute besuchen mehr als 500 Schülerinnen und Schüler das Gymnasium, das für seine familiäre Atmosphäre, sein musisches und sprachliches Profil sowie sein starkes Wertefundament bekannt ist.
Zu den Absolventinnen und Absolventen des Borromäums zählen unter anderem Weihbischof Hansjörg Hofer, Prälat Balthasar Sieberer, Bischofsvikar Gottfried Laireiter, Generalvikar Harald Mattel, Domkapitular Simon Weyringer, Bundesminister für Bildung Christoph Wiederkehr sowie Stefan Schnöll, Landeshauptfrau-Stellvertreter Salzburg.
Collegium Borromäum – Schulstiftung der Erzdiözese Salzburg
Mit 1. Jänner 2025 wurde die seit dem Jahr 1840 bestehende Stiftung „Collegium Borromäum“ erweitert und als Schulstiftung der Erzdiözese Salzburg fortgeführt. Die Stiftung ist seit ihrer Gründung Betreiberin des Erzbischöflichen Privatgymnasiums Borromäum und hat als jetzige Schulstiftung im September 2025 zusätzlich die Trägerschaften für die Private Bildungsanstalt für Elementarpädagogik (BAfEP) Salzburg sowie für die Private Volksschule Franziskus (früher „VS Schwarzstraße“) übernommen. Darüber hinaus betreibt die Erzdiözese Salzburg unter Führung der Schulstiftung noch weitere katholische Privatschulen im Bundesland Salzburg.
Foto: Übergabe der Festschrift, v.l.n.r.: Josef Rupprechter, Martin Weikinger, Prälat Balthasar Sieberer, Alt-Direktor Prof. Karl Scheichl. Foto: Erzdiözese Salzburg (eds)/Rudolf Stögerer.