Viel Stoff für die Kollegienkirche

SALZBURG (eds) / Der rote Teppich war ausgerollt, genauso wie der blaue, violette, grüne und gelbe. Vielfarbige Bahnen erstrecken sich derzeit über die 1500 m2 große Bodenfläche der Kollegienkirche. Gestern wurde die Installation von Hans Schabus, anlässlich des 20 Jahr-Jubiläums des Kardinal König Kunstfonds, feierlich eröffnet. Die Besucherinnen und Besucher schritten über die Teppichbahnen, ließen die den Eröffnungstag begleitende Soundinstallation von Elisabeth Grübl auf sich wirken und folgten anschließend den Eröffnungsreden im Haus für Mozart wie auch dem Künstlergespräch mit Hans Schabus. Seine Arbeit „Innere Landschaft“ kann noch bis 7. April 2024 in der Kollegienkirche besichtigt werden, tageweise begleitet von einem Musikprogramm.
Ehrengäste aus Politik, Kultur und Kirche
„Hans Schabus hat uns den Teppich ausgerollt, damit wir uns mit uns selbst, mit dem Menschsein beschäftigen“, so Michael Max bei seiner Eröffnungsrede. Mehr als 200 Kunstinteressierte waren gekommen, um die Installation in der Kollegienkirche zu begehen, den einführenden Worten des Direktors der Kollegienkirche Christian Wallisch-Breitsching und der Soundinstallation „8.000Hz“ von Elisabeth Grübl zu folgen. Initiatorin und Geschäftsführerin des Kardinal König Kunstfonds, Antonia Gobiet, lud anschließend ins Haus für Mozart, zur Jubiläumsfeier des Kardial König Kunstfonds. Michael Max, Rektor des päpstlichen Institutes Santa Maria dell' Anima in Rom, richtete die Begrüßungsworte an das Publikum im Karl-Böhm-Saal, darunter Ehrengäste wie Erzbischof Franz Lackner, die ehemalige Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde Salzburg Hanna Feingold, die Präsidentin der Salzburger Festspiele Kristina Hammer und die Landesdirektorin ORF Salzburg Waltraud Langer sowie weitere Vertreter und Vertreterinnen der Politik, Kultur und Kirche – darunter Elisabeth Mayer, Präsidentin der Katholischen Aktion und Lucia Greiner, Leiterin des Seelsorgeamts der Erzdiözese Salzburg.
Verbindungen von Kunst und Kirche
Sowohl Erzbischof Lackner als auch Festspielpräsidentin Hammer betonten in ihren Grußworten die wichtige und wertvolle Verbindung von Kunst und Kirche, die weiterhin gefördert und mit Ideen gefüllt werden soll. Erzbischof Franz Lackner richtete seinen Dank an den Initiator des Kardinal König Kunstpreises, Prälat Johannes Neuhardt, sowie an den Stifter des Kunstpreises, den emeritierten Erzbischof von Salzburg Alois Kothgasser, und an Antonia Gobiet, Geschäftsführerin des Kardinal König Kunstfonds für ihr jahrzehntelanges Engagement. Die Laudatio und das anschließende Künstlergespräch mit Hans Schabus führte Elisabeth Fiedler, Leiterin der Abteilungen Kunst im Außenraum und Kunst im öffentlichen Raum vom Universalmuseum Joanneum.
Jubiläumsausstellung in der Kollegienkirche
2004 wurde der Kardinal König Kunstfonds als eine Initiative zur Begegnung zwischen Kunst und Kirche vom Theologen und Kunsthistoriker Johannes Neuhardt ins Leben gerufen. Dem österreichischen Künstler Hans Schabus wurde als erstem Preisträger der Kardinal König Kunstpreis für seine Venedig-Biennale-Arbeit „Das letzte Land“ verliehen. Für 2024 wurde Hans Schabus anlässlich des 20-jährigen Bestehens des Kardinal König Kunstfonds eingeladen, ein Werk für die Salzburger Kollegienkirche zu entwickeln. Mit seiner Arbeit „Innere Landschaft“ legt der gebürtige Kärntner mit vielfarbigen Teppichbahnen der Kollegienkirche mit ihrer weißen Raumschale ein neues Fundament.
Begleitende Musikprogramme
Das integrale Musikprogramm findet am 13. Februar (Elisabeth Grübl: 8.000Hz), 18. März (Cornelius Cardew: The Great Learning. Paragraph 7) und am 6. April (Eric Satie: Vexations) statt. Darüber hinaus findet während der Dauer der Installation in der Kollegienkirche (13. Februar bis 7. April) am Karfreitag um 15 Uhr ein Gottesdienst mit musikalischer Begleitung statt sowie am 16. und 17. März Musik und Akrobatik zur Passion.