Telefonseelsorge goes Messenger

SALZBURG (eds) / „Wer sich lieber die Sorgen von der Seele schreibt, kann seit 2012 die Mailberatung und seit 2016 die Chatberatung und nun ganz aktuell die Messengerberatung der Telefonseelsorge kontaktieren“, sagt Gerhard Darmann, Leiter der Telefonseelsorge Salzburg.
Die Beratung via Messenger ist aus ganz Österreich kostenlos, anonym und vom eigenen Wohnzimmer aus erreichbar. Ohne Anmeldung kann mit gut ausgebildeten Beraterinnen und Berater der Telefonseelsorge kommuniziert werden. Eine spezielle Verschlüsselung gewährleistet Sicherheit und Datenschutz.
Messenger-Beratung: So funktioniert es
Messenger-Beratung bedeutet, dass Ratsuchende die Telefonseelsorge per WhatsApp-Messenger kontaktieren können und somit einfach und ohne viele Hürden Kontakt aufnehmen können.
WhatApp-Nachrichten werden immer abends zwischen 17.30 und 19.30 Uhr beantwortet, geschrieben werden können sie rund um die Uhr. Abgesehen von der zeitverzögerten Antwort ist ein weiterer Unterschied zum Chat, dass Ratsuchende per WhatsApp schreiben und sich nicht auf der Website der Telefonseelsorge einloggen müssen. Dadurch ist es außerdem möglich, Sprachnachrichten zu senden, was ein absolutes Novum für die Telefonseelsorge darstellt.
Geschützter Ort für „Kinderseelen“
Die Sorgen der „Kinderseelen“ finden in der „kids-line“ einen geschützten Ort des Vertrauens. Das trage dazu bei, dass die jungen Menschen über ihre seelischen Verwundungen und Verletzungen sprechen und schreiben. „Das Wichtigste ist, dass die prekären Erfahrungen gehört bzw. wahrgenommen werden“, erzählte Darmann. „Diese Form der Prävention ist eine große Chance, ein größeres Ausmaß an psychischen Erkrankungen zu verhindern, möglichst früh zu erkennen und Unterstützung zu geben.
Neue Ausbildung startet
Für die kommende Ausbildung mit Start im Herbst 2025 bis 2027 werden wieder neue ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesucht. Die fundierte Ausbildung sowie regelmäßige Supervision fördern die Qualität der Beratung und sind wichtige Eckpfeiler der Psychohygiene. Die Mitarbeitenden sind zwischen 12 und 20 Stunden pro Monat im Einsatz, was die Achtsamkeit und die Präsenz im Dienst fördert. (Infos: www.ts142.at/mitarbeiten)
Erste und längerfristige Hilfe
Die Telefonseelsorge der katholischen und evangelischen Kirche Salzburgs wurde 1978 gegründet und 1998 regional um die Außenstellen Zell am See und Tamsweg erweitert. 21 Jahre später folgte die Gründung der „kids-line“ Salzburg (1999). Das Team der Telefonseelsorge besteht derzeit aus mehr als 140 überwiegend ehrenamtlich mitarbeitenden Personen. Über alle Kanäle hinweg liegt das Verhältnis der Ratsuchenden ungefähr bei einem Drittel Männer und zwei Dritteln Frauen.
Die „kids-line“ entstand 1999 auf eine Anfrage der Kinder- und Jugendanwaltschaft. Die Telefonseelsorge Salzburg hat mit diesem Dienst ein Angebot für Kinder geschaffen, das heute stabiler Teil des psychosozialen Hilfsangebotes ist. Bis zu 5.000 Kontaktaufnahmen deckt das Team, bestehend aus vier hauptamtlichen und 110 ehrenamtlichen Mitarbeitenden, im Monat ab. Rund 100 Kinder werden regelmäßig über die „kids-line“ beraten und konstant begleitet.
Kontaktmöglichkeiten
Die Telefonseelsorge der Erzdiözese für Erwachsene ist 24 Stunden an sieben Tagen unter der Notrufnummer 142 und die kids-line täglich von 13 bis 21 Uhr unter der Hotline 0800/234 123 erreichbar (kostenlos und anonym aus ganz Österreich). Eine Kontaktaufnahme per E-Mail und Chat ist für Erwachsene unter www.ts142.at und für Kinder unter www.kids-line.at möglich.