Kardinal König Kunstpreis 2025 wurde an Huda Takriti verliehen

SALZBURG (eds) / Donnerstagabend wurde der Kardinal König Kunstpreis zum elften Mal in St. Virgil vergeben. Dieses Jahr wurde die Künstlerin Huda Takriti für das Werk „On Another Note“ ausgezeichnet. Gemeinsam mit der Preisverleihung wurde auch eine Ausstellung eröffnet, die die Werke der zehn nominierten Kunstschaffenden zeigt. Die musikalische Begleitung wurde durch Eduardo Rodríguez und Karina Benalcázar ermöglicht.
Roland Kerschbaum, Diözesankonservator und Vorsitzender des Kuratoriums Kardinal König Kunstfond, ging auf die Bedeutung des Preises ein. „Wenn heuer zum elften Mal der Kardinal König Kunstpreis vergeben wird, dann passiert das durch den Rückspiegel der Dankbarkeit. 2004 wurde der Kardinal König Kunstfond durch Erzbischof Alois Kothgasser SDB gegründet, der am 22. Februar verstorben ist.“ Er wagte auch einen Blick nach vorne: „Der kreative Dialog zwischen der Kunst unserer Zeit möge auch in den nächsten Jahrzehnten fortgesetzt werden.“ Bei der Verleihung des Preises in Form einer Urkunde gratulierte er Huda Takriti herzlich.
„Ich nehme den Kardinal-König-Preis als Erinnerung daran an, standhaft in der Hoffnung zu bleiben, dass wir gemeinsam daran arbeiten können, Narrative zu verändern und Gerechtigkeit für alle zu schaffen“, so Huda Takriti bei der Übergabe des Preises.
Zur Preisträgerin und dem ausgezeichneten Kunstwerk
Huda Takriti wurde 1990 in Damaskus geboren und lebt als Künstlerin und Wissenschaftlerin in Wien. Sie studierte an der Fakultät für bildende Künste in Damaskus und am TransArts-Department der Universität für angewandte Kunst Wien. Derzeit arbeitet sie an einem PhD in Practice an der Akademie der bildenden Künste Wien. Ihre Werke wurden unter anderem in folgenden Institutionen gezeigt: Kunstraum Lakeside, Klagenfurt (2024), Galerie Crone, Wien (2023), Kunsthalle Wien (2020), Afro-Asiatisches Institut Graz (2017), mumok – Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien (2022). Takriti erhielt das Vordemberge-Gildewart-Stipendium (2022), den Kunsthalle-Wien-Preis (2020) und ein Stipendium der Camargo Foundation (2023).
„On Another Note“ (2024) ist eine Videoinstallation von Huda Takriti, die das künstlerische Erbe ihrer Großmutter aufgreift und Generationenverbundenheit sichtbar macht. So veranschaulicht sie, wie Geschichten über Generationen hinweg weitergegeben werden und sich weiterentwickeln. Im Mittelpunkt der Arbeit stehen die Hände von Takritis Mutter, die Fotos durchblättert und Textilarbeiten entfaltet – einige davon waren von der Großmutter bewusst unvollendet gelassen worden, damit sie die nachfolgenden Generationen sie nach ihrem Tod weiterführen können.
Zur Ausstellung
Ebenfalls wurde an diesem Abend die Ausstellung im Kunstraum St. Virgil eröffnet, welche Werke der zehn nominierten Kunstschaffenden zeigt. „Die Ausstellung nimmt eine besondere Stellung unter den Kunstpreisen und Auszeichnungen in Österreich ein, denn sie macht sichtbar, welche künstlerischen Strategien und Inhalte die Gegenwart prägen und in welchem Kontext die prämierte Arbeit, aber auch die Werke aller nominierten Künstlerinnen und Künstler stehen. Sie lädt dazu ein, die Vielfalt der Positionen kennenzulernen, die der Jury zur Auswahl standen“, berichtet Andrea Lehner-Hagwood, Geschäftsführerin des Kardinal König-Kunstfonds und Kuratorin der Ausstellung.
Katalog
Zur Ausstellungseröffnung wurde auch dieses Jahr wieder ein Katalog veröffentlicht, der vom Kardinal-König-Kunstfonds unter der Leitung von Andrea Lehner-Hagwood herausgegeben wird. Es beinhaltet ein Vorwort von Roland Kerschbaum, Texte zu allen nominierten Kunstschaffenden, einen Essay von Marcello Ienca zum Thema Künstlicher Intelligenz und ein Interview Huda Takriti.
Über den Kardinal König Kunstpreis
Der biennal vergebene Preis des Kardinal König Kunstfonds der Erzdiözese Salzburg ist für junge in Österreich lebende Künstlerinnen und Künstler unter 40 Jahren vorgesehen. Er wurde 2004 auf Initiative von Prälat Johannes Neuhardt in Salzburg ins Leben gerufen und zum 100. Geburtstag von Franz Kardinal König am 3. August 2005 erstmals vergeben. Der Kardinal König Kunstpreis ist mit 11.000 Euro dotiert.



