Heiliges Jahr 2025 endet mit feierlichem Abschluss

SALZBURG (eds) / Vor einem Jahr eröffnete Papst Franziskus das Heilige Jahr 2025 unter dem Motto „Pilger der Hoffnung“. In diesem Jahr wurden weltweit Pilgerstätten von Gläubigen besucht, darunter auch 15 Heilige Orte in der Erzdiözese Salzburg, und Heilige Pforten durchschritten. Heute, am Fest der Heiligen Familie, wurde das Heilige Jahr im Rahmen eines Abschlussgottesdienstes unter der Leitung von Erzbischof Franz Lackner beendet.
Nähere Informationen zum Heiligen Jahr 2025 in der Erzdiözese Salzburg: https://www.edsbg.at/schwerpunkt/heiliges-jahr/abschluss
Heiliges Jahr im Zeichen der Hoffnung
Erzbischof Franz Lackner gedachte dem verstorbenen Papst Franziskus und ging auf die Bedeutung der Heiligen Familie für den heutigen Tag ein: „Heute beschließen wir das Heilige Jahr, das Papst Franziskus feierlich eröffnet hat, wie auch wir es damals im Dom getan haben. Dass wir dies am ersten Sonntag nach Weihnachten tun, am Fest der Heiligen Familie, würde unserem verstorbenen Papst gewiss freuen.“
Dabei verwies er auf die Lesung des Evangeliums und auf den heiligen Josef. „Er findet ja sonst in der Heiligen Schrift kaum noch Erwähnung, aber jetzt, in dieser weihnachtlichen Zeit und besonders heute, gleich drei Mal. Papst Franziskus hatte in seinem Schlafzimmer eine Statue des ‚schlafenden Josef‘; immer wenn er sich anschickte, zu Bett zu gehen – im Wissen, was noch alles zu tun sei und dass er den vielen Herausforderungen seines Amtes nicht Genüge getan hatte –, schrieb er einen kleinen Zettel, notierte all diese Dinge darauf und legte ihn unter den Kopfpolster des heiligen Josef. Dies tat er in der großen Hoffnung, dass ihm diese Dinge im Schlaf geoffenbart würden, die er im Licht des täglichen Verstandes nicht zu erfassen vermochte“, betonte Erzbischof Lackner.
„Es ist höchst bemerkenswert, wie alles, was Josef für die ihm anvertraute Familie zu leisten vermochte, ihm im Traum klar wurde. Damit bezeugt er: Christliches Dasein und Wirken ist getragen von einer tiefen Dimension, ja von einer Innerlichkeit – oder, wie ich es gerne sage, von einer gewissen aktiven Passivität. Damit sind wir beim großen Thema dieses Heiligen Jahres: Hoffnung. Das Heilige Jahr hatte ja als Motto ‚Pilger der Hoffnung‘. Die Hoffnung als göttliche Tugend wird gerne als die ‚kleine Schwester‘ von Glaube und Liebe bezeichnet“, so der Erzbischof.
Er appellierte an die Gemeinde, dass im Glaube ein großes Potenzial für Hoffnung liege. „Die Innerlichkeit, die das grelle Licht der Alltäglichkeit scheut. Hoffnung kann sich in Träumen äußern. Der Heilige Josef hat so seine Mission und Vision erkannt und hat die Heilige Familie durch schwierigste Zeiten geführt. Darum lasst uns die Hoffnung neu entdecken“, erläuterte Erzbischof Lackner.
Alle 25 Jahre
Das Heilige Jahr ist ein Jubiläumsjahr in der katholischen Kirche. Es wird regulär alle 25 Jahre begangen. Das erste Heilige Jahr wurde 1300 von Papst Bonifatius VIII. (1294-1303) ausgerufen. Das Heilige Jahr 2025 steht unter dem Motto „Pilger der Hoffnung“. Es wurde am 24. Dezember 2024 noch offiziell von Papst Franziskus mit dem Aufstoßen und Durchschreiten der sonst geschlossenen Heiligen Pforte am Petersdom eröffnet. Weltweit feiern Christinnen und Christen den Abschluss dieses besonderen Jahres.
28. Dezember: Fest der Heiligen Familie
In der katholischen Tradition begann die Verehrung der Heiligen Familie in der Neuzeit. 1921 wurde das Fest auf den ersten Sonntag nach Erscheinung des Herrn gelegt und seit der Liturgiereform 1969 am Sonntag in der Weihnachtsoktav begangen. Liegt zwischen Weihnachten und Neujahr kein Sonntag, feiert man das Fest der Heiligen Familie am 30. Dezember. Fällt der Sonntag nach dem Christtag auf den 26. Dezember, verdrängt es das Fest des hl. Stefan. Ist hingegen der 28. Dezember ein Sonntag, so wie im Jahr 2025, wird es anstelle des Festes der Unschuldigen Kinder begangen.