Abschied von Weihbischof em. Andreas Laun OSFS
SALZBURG (eds) / Die Erzdiözese Salzburg nahm Abschied von ihrem früheren Weihbischof Andreas Laun OSFS (82), der am 31. Dezember 2024 verstorben ist. Rund 800 Trauergäste aus Kirche und Öffentlichkeit haben sich zu dem feierlichen Requiem für den verstorbenen emeritierten Weihbischof eingefunden. Erzbischof Franz Lackner stand der Feier vor. Der Budapester Erzbischof und Primas von Ungarn Péter Kardinal Erdő hielt die Predigt. Neben den Diözesanbischöfen von Graz und St. Pölten, Wilhelm Krautwaschl und Alois Schwarz, nahmen zahlreiche Bischöfe und mehr als 50 Priester und Geistliche aus dem In- und Ausland teil, dazu fast alle österreichischen Weihbischöfe und einige emeritierte Bischöfe wie der ehemalige Bischof von St. Pölten Klaus Küng. Ebenso gaben zahlreiche Äbte und der Provinzial der Oblaten des Heiligen Franz von Sales, P. Josef Költringer, dem Verstorbenen das letzte Geleit. Die Ökumene war unter anderen mit Vertretern der Rumänisch-orthodoxen und der Serbisch-Orthodoxen Kirchengemeinde präsent, ebenso die islamische Religionsgemeinde Salzburg.
Vonseiten der Politik und des öffentlichen Lebens erwiesen unter anderem Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll und Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf, der zweite Landtagspräsident Andreas Teufl und der Salzburger Vizebürgermeister Florian Kreibich Laun die letzte Ehre.
Vorbild in Liebe und Mut
Die Trauerfeierlichkeiten begannen um 10 Uhr mit dem Läuten der Domglocken. Teile von Mozarts „Requiem“ erklangen zum Abschied.
Erzbischof Franz Lackner eröffnete die Liturgie mit den Worten: „Nun wollen wir ihn als Diözese nach einem erfüllten Leben auf seinem letzten Weg begleiten, für ihn beten und ihn der Gnade und Liebe jenes menschenfreundlichen Gottes anvertrauen, in dessen Namen Weihbischof Andreas unter den Menschen wirkte.“
Der Budapester Erzbischof Péter Kardinal Erdő würdigte Laun als einen Christen und Menschen, der „eine tiefe Liebe zu Christus und zu den Mitmenschen vermittelt und uns vorgelebt hat“. Ebenso sei Laun einer gewesen, der „den Glauben der Kirche treu und mutig verkündet hat“.
Der Kardinal beschrieb Laun als einen Bischof, der „die Würde der Leiblichkeit verteidigt hat“ und dessen „Herzensanliegen der Schutz des Lebens“ war. Er lobte die Verdienste Launs im Bereich der Philosophie, der Bioethik und des interreligiösen Dialogs mit dem Judentum.
Erdő hob besonders die Verbundenheit des Verstorbenen zur ungarischen Kirche hervor: „Er pflegte enge Beziehungen zu Ungarn. Er war bei Veranstaltungen der Kommission für die Familie der Ungarischen Bischofskonferenz ein hochgeschätzter Redner.“ Viele seiner Bücher seien auch auf Ungarisch erschienen, so der Primas.
Vertreterinnen und Vertreter des Bischofsvikariats für Ehe und Familie, des Katholischen Familienverbands und des Forums Neues Lebens zollten mit ihrer Anwesenheit dem Altweihbischof Respekt für sein unermüdliches Engagement für das Leben und die Familie.
Aussegnung, Trauerkondukt und Beisetzung
Erzbischof Franz Lackner nahm die feierliche Aussegnung des Sargs vor, bevor der Trauerkondukt des verstorbenen Weihbischofs zu einem letzten Gang nach St. Peter führte. Das schwere Geläut der Domglocken, Blasmusik, Abordnungen von Ehrengarden, Grabritter, Malteser und Deutscher Orden gaben Laun die letzte Ehre. Die finale Beisetzung der sterblichen Hülle fand durch Erzbischof Franz Lackner in der Domherrengruft auf dem Friedhof zu St. Peter statt.
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