Christian Lagger ist neuer Präsident des ifz
SALZBURG (ifz) / Anfang September übernahm der studierte Theologe, Philosoph und Manager Christian Lagger die Präsidentschaft des internationalen Forschungszentrums für soziale und ethische Fragen (ifz) in Salzburg. Er löst in dieser Funktion Markus Welte ab, der das Institut seit April dieses Jahres interimistisch leitete.
Christian Lagger ist mit der Welt der Wissenschaft und Forschung fest verwurzelt. Neben seiner Funktion als Geschäftsführer der Elisabethinen Graz (seit 2010) lehrt er an der FH Joanneum und an der Karl Franzens Universität. In seiner neuen Funktion als ifz-Präsident stärkt er gemeinsam mit einem ausgezeichneten Wissenschaftsteam das internationale Forschungszentrum als Ort der Begegnung für Menschen aus Gesellschaft, Kirche und Wirtschaft. Sein Ziel ist es, die für das ifz charakteristische lösungsorientierte und interdisziplinäre Forschung, in Kombination mit sozialethischen und gesellschaftlich relevanten Grundsätzen weiter auszubauen und zu vertiefen.
Christian Laggers fundiertes Know-How in den Bereichen Management und Unternehmensführung gibt dem ifz neue und spannende Impulse. Seine Expertise im Gesundheits- und Krankenhausbereich bildet eine perfekte Ergänzung zu bisherigen Forschungsschwerpunkten (Beispiel: „Ethik im Krankenhausalltag“ oder „Ethik in der Pflege“) des Instituts.
Nicht zuletzt aber ist das grundlegende Anliegen des neuen ifz-Präsidenten, die „Schule der Menschlichkeit“ – von Clemens Sedmak initiiert und unter Helmut P. Gaisbauer vertieft – im Sinne der vorhergehenden ifz-Präsidenten fortzuführen: Die Würde des Menschen, das Gute zu leben, ein respektvolles Miteinander und eine wertschätzende Zusammenarbeit stehen somit auch künftig im Mittelpunkt der Arbeit des internationalen Forschungszentrums unter der neuen Führung von Christian Lagger.
Werdegang von Christian Lagger
Im Jahr 1967 in Paternion in Kärnten geboren, studierte Christian Lagger neben Theologie und Philosophie außerdem Business Administration. Seine Wege führten ihn über Salzburg, nach Innsbruck, Graz und Wien. Seit 2010 ist er Geschäftsführer der Elisabethinen. Dazu gehören unter anderem die Elisabethinen Graz Gmbh, das Krankenhaus der Elisabethinen GmbH und die Elisabethinen Graz-Linz-Wien Service und Management GmbH. Seit 2016 ist Christian Lagger auch Sprecher der Elisabethinen Österreich. Er ist Vorsitzender und Mitglied mehrerer Aufsichtsorgane, Gremien und Vereine. An der FH Joanneum und an der Karl Franzens Universität Graz lehrt Christian Lagger Managementtheorie, Leadership/strategisches Denken sowie Organisationskultur. Er publiziert regelmäßig zu Fragen der Führung und des Gesundheitssystems (Management, Ökonomie, Ethik) und ist als Unternehmens- und Führungskräfteberater tätig. Christian Lagger ist verheiratet und hat vier Kinder.
Auszug aus der Bibliographie Christian Laggers:
- Jemand werden braucht Zeit … „Altern“ – philosophische, ethische und spirituelle Erwägungen, in: Das ganze Leben leben – Holt Euch das Alter zurück!, Herausgeber: Walter Schippinger, Rudolf Likar, Georg Pinter, Springer: Berlin 2021, S. 93–106.
- „Klarheit kann gut sein … Erfahrungen und Bemerkungen aus der Sicht eines Krankenhausdirektors“, WAS 113 Angst, Herausgeber: Michael Steiner, Leykam: Graz 2020, S. 77–88
- Steirischer Denkraum: Die Zukunft nach Corona – Eine Kooperation mit dem Verein Denkwerk Steiermark – Gesundheitsreform als Dauerauftrag in: Kleine Zeitung, Mittwoch, 3. Juni 2020, S. 29
- Gemeinsam ist besser in: Ärzte Steiermark – Das Magazin der Ärztekammer Steiermark, Ausgabe Mai 2020, S. 6.
- Kein digital Sozialer? Versuch einer analogen Selbstvergewisserung, in: Herwig Hösele/ Lojze Wieser (Hg.), Das digitale Europa, Edition Geist und Gegenwart, S. 96–101
- Den Benefit sichtbar machen, in: blick.punkte – Mitarbeiter/innen Zeitung Barmherzige Brüder Graz, Ausgabe 31, 04/2019, S. 4–5.
- Ökonomie als Service. Gesundheit für alle und das liebe Geld, Willibald J.Stronegger/Kristin Attems, Das Lebensende zwischen Ökonomie und Ethik, 2. Goldegger Dialogforum Mensch und Endlichkeit, Nomos, 2019, S. 135–146
Mehr über das ifz
Das ifz Salzburg wurde 1962 von Pater Thomas Michels OB gegründet und erforschte mit christlichem Blick Grundlagenfragen verschiedener Wissenschaftszweige. Im Jahr 2009 übernahm Clemens Sedmak die Leitung und richtete das ifz neu aus. Seither steht das ifz für christlich engagierte Forschung im Bereich sozialer und ethischer Fragen. Eine „Wissenschaft für Menschen“ – eine Wissenschaft, die das Leben von Betroffenen und das gesellschaftliche Zusammenleben zum Besseren wendet.
Das ifz-Wissenschaftsteam beschäftigt sich mit Themen aus verschiedenen Bereichen: Arbeit, Armut (auch bei Kindern und Jugendlichen) und Arbeitslosigkeit, Gesundheitsethik und Generationen (Beispiel: Mentoringprojekt „Lernen macht Schule“).
Mehr Informationen zu den ifz-Projekten: www.ifz-salzburg.at
Auch vermittelt das ifz seine Erkenntnisse bei Tagungen, in Workshops, Firmentrainings und Vorträgen. Die WissenschaftlerInnen publizieren ihre Forschungsergebnisse regelmäßig in Form von wissenschaftlichen und populär-wissenschaftlichen Publikationen.
Nicht zuletzt berät und begleitet das ifz in sozialethischen Fragen: Aktuell das Amt der Salzburger Landesregierung bei der Integration von langzeitarbeitslosen Menschen und die Erzdiözese Salzburg beim synodalen Prozess.