15 Orden für „Vorbilder im Glauben“

SALZBURG (eds) / Zwei Erentrudis-Orden sowie 13 Rupert-und-Virgil-Orden in Silber verlieh Weihbischof Hansjörg Hofer an verdiente Frauen und Männer der Erzdiözese Salzburg. Bei der feierlichen Verleihung am Donnerstagnachmittag im Kardinal-Schwarzenberg-Haus überbrachte er beste Wünsche und Dank von Erzbischof Franz Lackner. Es waren unter anderem Mitglieder des Konsistoriums und des Domkapitels sowie Vertreter und Vertreterinnen aus den Pfarren Lehen, Thalgau, Walserfeld, St. Johann in Tirol und Oberdorf in Tirol gekommen. Weihbischof Hofer würdigte die 15 geehrten Menschen, die alle ihre Talente mitbringen. „Wir danken diesen Menschen, die sich konkret in ihren Pfarrgemeinden einsetzen. Sie haben mit ihren vielfältigen Charismen ihre Pfarrgemeinden auf ihre Weise geprägt“, sagte er und verwies auf das Motto des Heiligen Jahres „Pilger der Hoffnung“, was auch für die Ausgezeichneten gelte – auch sie seien „Pilgerinnen und Pilger der Hoffnung“. Er dankte für ihr Engagement und ihren Einsatz.
Laudatorin Ordinariatskanzlerin Christine Nigg überbrachte beste Grüße und großen Dank von Erzbischof Franz Lackner. Sie sagte, viele Menschen seien geleitet vom Grundsatz: „Alles, was Ihr also von anderen erwartet, das tut auch ihnen.“ (Die Bibel, Matthäus 7.12) Dieses Motto passe für alle Geehrten. „Handeln, nicht nur reden, das ist ein wirklich guter Ansatz im Glaubensleben. Sie alle sind höchst engagierte Menschen, oft im sozialen Bereich, auch für das Gemeinwohl im Umfeld, also Menschen, die Verbindung schaffen und Freude in der Liturgie vermitteln, die die Bedürfnisse anderer sehen und auch darauf reagieren, und so ein liebenswürdiges Vorbild im Glauben sind.“
Vermutlich habe Papst Franziskus an Menschen wie sie gedacht, als er im November 2024 dazu aufrief, die Alltagsheiligen zu sehen. „Die Werte, die Sie alle auf unterschiedliche Weise vertreten, sind Grundlagen im Leben wie im Glauben, sichtbar in der Kommunikation. Man braucht viel, um sich so voller Verantwortung in der Gesellschaft und der Pfarre einzubringen: Geduld, Menschlichkeit, Mitgefühl, Freude, Selbstlosigkeit, Mut und Stärke!“
Vorbilder
Aus der Geschichte der Erzdiözese könne man von Menschen lernen, die ein Vorbild sein können, „aber genau so viel können wir jetzt, in der Gegenwart, sehen und lernen, von den Heiligen von Heute, wie man verantwortungsbewusst lebt, sich engagiert und einen Beitrag leistet, um ein gutes, erfreuliches Miteinander zu schaffen. So wie frühere Heilige können sie uns ein Vorbild sein, wie sie Nächstenliebe konkret verwirklichen, mit Wirksamkeit nach außen, und in vielfältiger Weise.“
Ordinariatskanzlerin Sr. Christine Nigg fuhr fort: „Wir brauchen gelegentlich ein Vorbild, wie ein gutes ermunterndes Wort. Vielleicht mögen Sie nun den Hl. Rupert, den Hl. Virgil und auch die Hl. Erentrudis, deren Orden Sie nun tragen dürfen, als Ihre besonderen Fürsprecher und Patrone sehen! Sie haben so unterschiedliche Lebensgeschichten, aber in einem sind Sie alle ähnlich: mit der spürbaren Liebe aus dem Glauben heraus für die Kirche zu wirken. Danke für Ihren Einsatz, für die Freigiebigkeit mit Ihrer Zeit, und das große Herz!“
Sie schloss mit einem Dank an die Familien: „Ohne das Verständnis und die Unterstützung der Familien wäre nicht denkbar, was Sie alle geleistet haben – auch dafür danken wir und sagen ein herzliches Vergelt’s Gott!“
Die Geehrten
Für langjährige Verdienste in den Pfarren, ihre vielfältigen Hilfen und Ideen sagte Weihbischof Hansjörg Hofer 15 Menschen aus den fünf Pfarren der Erzdiözese Danke.
Aus Lehen
Sabine Rothauer (Erentrudis-Orden)
Maria Czadil (Rupert-und-Virgil-Orden Silber)
Monika Ebner (Rupert-und-Virgil-Orden Silber)
Marija Župarić (Rupert-und-Virgil-Orden Silber)
Franziska Neureiter (Rupert-und-Virgil-Orden Silber)
Laura Popovic (Rupert-und-Virgil-Orden Silber)
Aus Thalgau
Monika Grubinger (Erentrudis-Orden)
Christine Maiburger (Rupert-und-Virgil-Orden Silber)
Aus Oberndorf in Tirol
Josef Daxer (Rupert-und-Virgil-Orden Silber)
Irmgard Lindner (Rupert-und-Virgil-Orden Silber)
Horst Wagner (Rupert-und-Virgil-Orden Silber)
Aus St. Johann in Tirol
Marianne Unterrainer (Rupert-und-Virgil-Orden Silber)
Aus Walserfeld
Veronika Hirtler (Rupert-und-Virgil-Orden Silber)
Elisabeth Huber (Rupert-und-Virgil-Orden Silber)
Helene Waldner (Rupert-und-Virgil-Orden Silber)
Der Verdienstorden der Heiligen Erentrudis
Anlässlich der 400 Jahrfeier Landesmutter Erentrudis 2024 wurde eine lang gehegte Idee der Erzdiözese umgesetzt: einen Orden der dritten Patronin der Erzdiözese zu stiften. Eine Zusammenarbeit von Erzdiözese, katholische Frauenbewegung und Kloster Nonntal ermöglichte das Projekt. Das Ehrenzeichen wird für besondere ehrenamtliche Verdienste im Bereich Bildung, für karitative Projekte, Kunst und Kultur verliehen. Der Orden zeigt das Rupertus-Kreuz, im Zentrum das ovale Konventsiegel der Abtei Nonnberg aus dem 13. Jahrhundert, mit der Umschrift „S. Erentrudis – Mater Salisburgensis“. Der Orden wird an einem gold-weißen Band getragen, das Kreuz misst 5,5 cm; dazu kommt eine Rosette mit denselben Farben.
Der Verdienstorden der Heiligen Rupert und Virgil
Am 27. November 1984, zum 1200. Todestag des heiligen Virgil, wurde der Verdienstorden der Heiligen Rupert und Virgil von Erzbischof Karl Berg begründet, er ist dem Landespatron von Salzburg und dem Patron der Erzdiözese gewidmet. Das Ehrenzeichen in Silber wird für besondere Verdienste im Bereich der Pfarre verliehen, das Ehrenzeichen in Gold für besondere Verdienste im überpfarrlichen Bereich.


