Ein Schulprojekt für die 3., 4. und 5. Schulstufe zur authentischen Vermittlung des Weihnachtsliedes und seiner Tradition im weihnachtlichen Festkreis.
In der Pädagogik und im Speziellen in der Religionspädagogik wollen wir heute positive Grundlagen schaffen, die es dem Kind oder besser dem Menschen später ermöglichen, seinen Glauben zu entwickeln. Religiöse Erziehung hat die Aufgabe, die Schüler darin zu unterstützen, erste spirituelle Ansätze weiterzuentwickeln. Je tiefer ein Mensch sehen und hören lernt, desto wacher wird er für Zusammenhänge und Hintergründe. So wächst in ihm die Fähigkeit, den Ereignissen den rechten Platz zuzuweisen und die Menschen und Situationen auf ihre Substanz und ihre tiefste Motivation hin anzuschauen und sie zu verstehen.
Hier setzt die Vernetzung mit dem Weihnachtsfest und mit den Erzählungen der Bibel über die Geburt des Erlösers in Bethlehem an, dass mit dem Lied „Stille Nacht, Heilige Nacht“ eng verbunden wird. Dieses wunderbare Weihnachtslied, das um die Welt geht, kann in den Schüler:innen die Erfahrung von Geborgenheit in der Familie, aber auch die Erfahrung von Feierlichkeit und Erwartung und das Staunen über das Unbegreifliche emotional gegenwärtig setzen. Im pädagogischen Auftrag wird das Kind durch positive Grunderfahrungen in der Lage sein, „Glaubenswurzeln“ zu bilden. Traditionen und Werte werden durch pädagogisch aufbereitetes Hinführen aufgeschlüsselt und verständlich gemacht.
Wir bedanken uns von ganzem Herzen bei den Lehrer:Innen, die sich für dieses Projekt entzünden ließen und durch sehr überlegte pädagogisch - didaktische Vorbereitung dieses im Schulalltag eingebracht und umgesetzt haben. Bei der Durchsicht der bearbeiteten Texte und Bilder waren wir zutiefst berührt, von wie vielen Blickwinkeln das Lied und die Geschichte rund um Joseph Mohr beleuchtet und verfeinert wurde. Wie ein Schüler so treffend schrieb: „Tretet näher, etwas Hoffnung soll durch diese Blätter in die Welt gelangen“ und im Text weiterführte: „Sie begannen zu singen. Es war wunderschön. Ich spürte ein Kribbeln im Bauch und auf einmal fühlte ich mich frei. Seitdem freue ich mich immer auf Weihnachten und hoffe, dass das Lied immer Hoffnung bringt in allen Situationen, in die du kommst. Denk immer daran, wieviel Hoffnung du anderen geben kannst.“
Wir sind auch zutiefst berührt, von wie vielen Blickwinkeln die Texte aus dem Lukasevangelium und die Feier des Weihnachtsfestes beleuchtet wurden. Liebevoll und mit einem tiefen Verständnis haben sich die Schüler:Innen in Maria und Josef, in das Jesuskind und in die Hirten hineingedacht und hineingefühlt. So schreibt ein Mädchen: „In dem Stall gebar Maria ihr Kind. Das war natürlich sehr anstrengend für so eine junge Frau wie Maria, denn ich glaube, es hat noch keine andere Frau ein Kind in einem Stall geboren. Das Kind war ein Junge, sie nannten ihn Jesus.“ Und in einem anderen Beitrag heißt es: „Das ist geschehen in dieser Heiligen Nacht, in der das Jesuskind geboren wurde. Und alle sahen den Weihnachtsstern, der in dieser Nacht den Himmel zierte.“
Herzliche Gratulation zu diesem wunderbaren Projekt.
FI Marie Luise Doppler & FI Maria Klieber
Medieninhaber, Herausgeber und Verleger: Stille Nacht Gesellschaft