Priesterhausbibliothek

Die Priesterhausbibliothek besteht in Salzburg seit dem 16. Jahrhundert und kam durch eine Vereinbarung 1988 an die Erzdiözese Salzburg und damit an die d|b|s Diözesanbibliothek Salzburg. Die etwa 120.000 Bände sind durch einen Zettelkatalog und großteils durch ein Bibliotheksprogramm erschlossen. Zum Bestand gehören ca. 130 Inkunabeln, 1000 Werke des 16. Jahrhunderts, Werke zu Kirchenrecht und Kirchengeschichte, theologische, historische, juristische und naturwissenschaftliche Fachliteratur, Liturgica, Salisburgensia, sowie zahlreiche Periodika.

Die Provenienzen dieses Bestandes sind äußerst vielfältig. Im Laufe der Geschichte überließen verschiedene geistliche Persönlichkeiten dem Seminar ihre Bücher: Erzbischöfe, Regenten des Seminars und andere Priester. Aber auch aus Institutionen wanderte Buchgut in die Bibliothek, etwa 1653 aus der Priesterbruderschaft zu Saalfelden, später aus der Hofbibliothek und dem Collegium Virgilianeum. Erzbischof Rohracher wies 1947 bzw. 1948 auch die Hallerbibliothek, die Bibliothek des Priesterhauses St. Ulrich am Pillersee (welche wiederum bereits Bücher aus dem ehemaligen Priesterhaus in St. Johann i. Tirol enthielt), die von St. Blasius und den Zeitschriftenbestand der kath. Hochschülerschaft dem Seminar zu. Auch die Bibliothek des Universitätsvereins Salzburg wurde übereignet. Aus der großen Zahl von Personen, die ihre Nachlässe (oder Teile davon) der Bibliothek überliesen wären zu nennen: Matthias Fingerlos, Christian Greinz, Josef Niedermoser, Franz Fiala, Franz X. Traber, Josef Tremmel und Josef Wohlschlager, in neuerer Zeit Ferdinand Holböck und Franz Wasner.

Werke vor 1700 befinden sich aus konservatorischen Gründen in den klimatisierten Magazinen des Archivs der Erzdiözese Salzburg.

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