Fastenhirtenbrief 2022

Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid!

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Liebe Gläubige,

wir leben in Zeiten ständiger Herausforderungen. Als solche habe auch ich besonders die letzten zwei Jahre empfunden. Wie viele Sorgen und Lasten mussten wir alle tragen, wie viel Betrübnis vernehmen. Die Klimakrise, deren Auswirkungen wir allmählich am eigenen Leib zu spüren bekommen; die Pandemie, die unser Miteinander auf die Probe stellt; der Vertrauensverlust gegenüber der Politik und dem Staat; nicht zuletzt auch das erneute Offensichtlichwerden kirchlicher Verfehlungen.

Sind etwa alle unglaubwürdig geworden? Die Politik, das Gesundheitswesen, die Medien, die Kirche? Der Ton ist oft rau und viele geben sich unversöhnlich. Die zahlreichen Zuschriften, die mich in diesen Tagen erreichen, zeichnen ein Bild der Unsicherheit, des Misstrauens, teilweise sogar des Hasses. Die vielen Kirchenaustritte schmerzen mich als Bischof, aber auch ganz allgemein als Christ, als Bruder aller, die uns verlassen.

Wir stehen – fast möchte ich sagen: wieder einmal – vor riesigen Herausforderungen. Wir müssen uns weiterhin einem Virus stellen, das in immer wieder neuen Varianten auftaucht. Viele ängstigen die Maßnahmen gegen seine Ausbreitung und die damit einhergehenden Eingriffe in unsere Grundrechte. Unter all den Expertisen ist die Meinungsbildung und richtige Einschätzung allzu oft nicht leicht. Ich und meine Mitbrüder im Bischofsamt haben uns hier bewusst am breiten wissenschaftlichen Konsens orientiert. Es ist uns wichtig, schützende und vorsorgende Maßnahmen mitzutragen, zur Solidarität aufzurufen, aber gleichzeitig auch immer wieder auf die Tragweite mancher politischer Entscheidungen hinzuweisen.

Auch sind wir erneut mit dem unermesslichen Leid konfrontiert, das so viele Kinder und Schutzbedürftige durch die Institution Kirche erfahren haben. Die Zeugnisse der Geschädigten, die zu lange nicht gehört wurden, klagen an. Seit 2010 hat die Kirche in Österreich Verantwortung übernommen. Jedoch: Wir müssen stets wachsam bleiben. Der Gräuel des Missbrauchs und der Vertuschung darf sich nicht wiederholen.

Beten wir in diesen Tagen: „Herr, sei bei mir in der Bedrängnis.“ (Ps 91).Vorbild ist uns hier der Apostel Paulus, der die paradoxe Kraft des Kreuzes zuinnerst erfahren hat. Dies drückt sich etwa aus, wenn er an die Gemeinde von Korinth schreibt: „Von allen Seiten werden wir in die Enge getrieben und finden doch noch Raum“ (2 Kor 4,8). Dies ist kein leerer Wunsch, ohne Hoffnung auf Erfüllung. Es ist ein großes Wort des Bekennens. Paulus verweist uns darauf, dass er gerade als Apostel gerufen ist, Bedrängnis zu erleiden, er aber inmitten der Drangsal die erlösende Kraft Christi erkennen kann. „In der Bedrängnis bin ich bei ihm“, verspricht Gott dem, der auf Ihn vertraut (Ps 91,14).

Die Auferstehung und die damit verbundene Erfahrung, dass Gott rettet und Leben schenkt, stehen im Zentrum unseres Glaubens und unseres Hoffens. Auf die Feier dieses Ereignisses bereiten wir uns in den kommenden vierzig Tagen vor. Dazu möchte ich einen Aspekt des Erlösungsgeschehens herausgreifen: „Gott unser Retter … will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit gelangen“ – so heißt es im 1. Timotheusbrief (2,4). In der heutigen Lesung wiederum haben wir gehört: „Denn alle haben denselben Herrn“ (Röm10,12). Damit ist die ursprünglichste Glaubensaussage aufgegriffen: „Höre, Israel! Der Herr, unser Gott, der Herr ist einzig!“ (Dtn 6,4).

Vergessen wir also nie: Gott ist Einer, derselbe für alle. Er will, dass alle gerettet werden. Er ist nicht Gott für die Wenigen. Seine Barmherzigkeit gilt auch jenen, die wir vielleicht übersehen, geringschätzen und ausgrenzen. Dies muss sich auch in unserem kirchlichen Sein widerspiegeln. Gott ist für alle da, und mit Ihm Seine Kirche – daran erinnert uns auch der Synodale Prozess. Wir sind eine Weggemeinschaft auf einer Pilgerfahrt durch die Zeiten.

In diesem Sinne sagt Jesus: „Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid! Ich will euch erquicken“ (Mt 11,28). Wir alle tragen Lasten, gerade jetzt; alle sind wir gerufen, sie zu Jesus zu bringen. Machen wir uns in diesen vierzig Tagen der österlichen Bußzeit also wiederum gemeinsam auf den Weg. Dazu lade ich alle ein:

  • Hören wir auf das Wort Gottes. Es tröstet, es gibt Kraft.
  • Lieben wir unsere Nächsten, besonders jene, von denen wir uns entfernt haben. Entdecken wir das Göttliche im Antlitz der Anderen.
  • Suchen wir die Stille, gerade im Lärm unserer Zeit.  In ihr erneuert sich immer wieder die Sehnsucht nach Gott.

So wünsche ich uns allen, dass wir einander wieder schätzen lernen, dass es uns gelingen möge, die Spaltungen unserer Tage zu überwinden. Es segne und behüte Euch der allmächtige und gütige Gott, der all unsere Sorgen und Nöte kennt und heilt, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen.

Euer

+ Franz Lackner, Erzbischof

 

Fastenhirtenbrief in Leichter Sprache

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