Träume statt Traumata: Kindern in Krisengebieten eine Chance schenken
SALZBURG (Caritas) / Vom Rad gestürzt. Vom Baum gefallen. Gegen die Tischkante gekracht. Wir alle kennen diese Kindheitserlebnisse und wir alle kennen die kleinen oder großen Schürfwunden, Platzwunden und Schnittwunden, die sie mit sich bringen. Und wir alle wissen – entweder aus den eigenen Erinnerungen oder von den Kindern und Enkelkindern – wie schmerzhaft diese sein können. Doch nicht alle Verletzungen aus Kindertagen sind so augenscheinlich wie die sichtbaren auf der Haut. Millionen Kinder tragen Wunden mit sich, die man auf den ersten Blick nicht sehen kann und die dennoch ein Leben lang schmerzen.
Die tiefsten Wunden sind die unsichtbaren
Gewalt, Armut und Erlebnisse im Krieg oder auf der Flucht haben insbesondere bei den Jüngsten schwerwiegende Folgen: Traumatische Ereignisse und mangelnde Versorgung in der Kindheit können den Lebensweg nachhaltig beeinträchtigen und haben mitunter schwere Auswirkung auf die körperliche, emotionale, moralische, kognitive und soziale Entwicklung eines Kindes. Es bleiben oft irreversible seelische oder auch körperliche Verwundungen.
Die hoffnungsvolle Nachricht
Wenn Kinder gut versorgt werden, Sicherheit und Geborgenheit erfahren, können sie auch die schlimmsten Umstände überwinden. „Als Caritas handeln wir nach dem Grundsatz, dass jedes Kind das Recht auf Sicherheit, Bildung, Glück und Zukunftsperspektiven hat. In unseren Schwerpunktländern im Nahen Osten – Syrien, Libanon und Jordanien – sowie in Ägypten helfen wir Familien mit Grundversorgung, Bildung, Schutz sowie medizinischer und psychologischer Betreuung und leisten Unterstützung zum Aufbau nachhaltiger Einkommensquellen. Kinder können sich in unseren Schulen, Kinderkrippen oder Tageszentren sicher fühlen. Meine Bitte: Helfen Sie Kindern weltweit mit Ihrer Spende auf ihrem Weg aus der Not und in eine bessere Zukunft. Damit aus Traumata wieder Träume werden können“, sagt Johannes Dines, Direktor der Caritas Salzburg.
Libanon: wo sich die Krisen ballen
Das Nachbarland Syriens lässt sich innerhalb von zwei Stunden von Norden nach Süden mit dem Auto durchqueren – es ist kleiner als Tirol. Dabei leben dort aktuell etwa 5,5 Mio. Menschen, davon mehr als 1 Mio. syrische Flüchtlinge. Einst war das Fleckchen Erde am Mittelmeer ein florierendes Land, das für seine Strände, fürs Tauchen, Skifahren, Natur und Nachtleben bekannt war. Heute kennt man es für seine mehrschichtigen Krisen: Inflation (fast 300 Prozent in den letzten Jahren), Bankenkrise, Korruption, kollabiertes Sozialsystem, zerstörte Infrastruktur und Ausbrüche von Cholera. Viele Familien, die zuvor schon mit großer Anstrengung das Geld für den Schulbesuch ihrer Kinder aufbrachten, schaffen es kaum mehr die Familie zu ernähren – oft muss eine Mahlzeit am Tag reichen. In der Folge brechen immer mehr junge Menschen die Schule ab, um in Niedriglohnjobs zu arbeiten und ihre Familien bei der Bewältigung der extrem hohen Lebenshaltungskosten zu unterstützen.
Syrien: einst lebensfrohes Land ringt ums Überleben
„Ich vermisse es, mit Freundinnen und Freunden ausgelassen Zeit in der Stadt zu verbringen. Das geht nicht mehr, die Menschen fühlen sich nicht sicher“, sagt Zina Dayoub, Mitarbeiterin der Caritas in Syrien. Sie liebe ihr Land, die Architektur und das reiche Kulturerbe, die Vielseitigkeit der Natur, den Humor und die Gastfreundschaft der Menschen. Doch schon lange ist im Bürgerkriegsland nichts mehr wie es einst war. Aufgrund von Inlandsflucht verloren viele Menschen ihr Hab und Gut, 90 Prozent der syrischen Bevölkerung lebt unter der Armutsgrenze und hat keinen Zugang zu grundlegender Versorgung. Ein Drittel der Schulen sind beschädigt oder zerstört und 3,6 Millionen Kinder können die Schule nicht besuchen oder sind gefährdet, aus dem Schulsystem zu fallen – beispielsweise, weil sie arbeiten müssen um die Eltern zu unterstützen oder weil der Schulbus einfach nicht leistbar ist. Dabei verstärken sich die Probleme laufend. Die seit Jahren andauernde Wirtschaftskrise sowie Sanktionen verschärfen die Not der Bevölkerung dramatisch.
Ägypten: Hilfe für Straßenkinder
Die wachsende Mehrheit der Armen in Ägypten sind Kinder: 30 % der ägyptischen Kinder leiden unter „multidimensionaler Armut“. Die Caritas Ägypten unterstützt gefährdete Kinder in einem Orientierungs- und Rehabilitationszentrum, mit Streetwork und einer mobilen Klinik. Das Programm erreicht jährlich ca. 1.500 gefährdete Kinder im Alter von hauptsächlich 6 bis 18 Jahren.
Jordanien: Nothilfe und medizinische Grundversorgung
In Jordanien erhalten Kinder und Jugendliche über finanzielle Unterstützung Zugang zu öffentlicher Schulbildung und Lernunterstützung. Auch leistet die Caritas einen Beitrag zur Stärkung der lokalen Gesundheitsdienste und unterstützt insbesondere Long-Covid Patient*innen.
Wir bitte um einen Spendenaufruf, um noch mehr Kinder auf ihrem Weg aus der Armut unterstützen zu können!
100,- Euro sichern einem Kind für ein Semester die Schulmaterialien und das Mittagessen.
Mit 150,- Euro bekommen fünf Kinder warme Winterkleidung
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oder per Überweisung:
Spendenkonto
Caritasverband der ED Salzburg
IBAN: AT11 3500 0000 0004 1533
Bitte den Verwendungszweck angeben: Hilfe für Kinder weltweit