„Platz für Selbstbestimmung“
SALZBURG (eds) / Im Rahmen des Weltkindertages feiert das IGLU sein Jubiläum. Dabei wird am 30. September von 12.30 bis 18.30 Uhr ein Straßenfest mit buntem Programm sowie vielseitigem Informationsangebot organisiert. Wie wichtig Jugendzentren heutzutage noch sind und wie sie unterstützen, erzählt die Leiterin des Jugendzentrums Manuela Wolf.
„Bei uns können die Jugendlichen ihrer Kreativität freien Lauf lassen und experimentieren“, sagt Manuela Wolf auf die Frage wie Jugendzentren Familien Unterstützung geben. Neben kostenfreien Angeboten zur sinnvollen Freizeitgestaltung bieten sie ein vielfältiges Workshop-Programm an, das von Prävention, Erste Hilfe bis zu Menschenrechtsbildung reicht. Es wird Familien und Kindern und Jugendlichen in allen Lebenslagen unter die Arme gegriffen. So helfen die Betreuer und Betreuerinnen nicht nur bei Hausübungen und lernen auf Schularbeiten hin, sondern sie bereiten sich auch gemeinsam auf das Arbeitsleben vor. „Tipps und Tricks für das Bewerbungsgespräch lernen die Jugendlichen beispielweise in Form von Bewerbungstrainings“, erzählt Wolf.
Eine „wichtige Anlaufstelle“
In Hinblick auf das 45-jährige Bestehen des Jugendzentrums IGLU stellt sich die Frage wie wichtig diese Institutionen heutzutage noch sind. „Besonders nach Corona sind Jugendzentren wichtige Anlaufstellen“, erklärt die Leiterin und verweist auf diverse Medienberichte, die über erhöhte psychische Belastungen bei Kindern und Jugendlichen berichteten. „Bei Problemen sind wir sofortige Ansprechpersonen und da wenn Hilfe benötigt wird. Wir wollen ihnen die Möglichkeit zur gesellschaftlichen Beteiligung bieten und einen Platz für Selbstbestimmung und Selbstinszenierung“, sagt Wolf.
Gemeinsam für Kinderrechte
Am 30. September feiert das IGLU sein Jubiläum. Wolf ruft diesbezüglich den Weltkindertag in Erinnerung, der als Rahmen der Veranstaltung dient, und sagt: „Dieser Tag ist als Zeichen für die Gesellschaft zu verstehen. Es muss noch viel mehr auf die Rechte von Kindern und bestehende Defizite aufmerksam gemacht werden.“
„Wir lernen mehr von den Kindern“
RB: Wofür steht IGLU?
Manuela Wolf: Das IGLU ist ein Platz für alle, die Vielfalt erleben möchten. Es ist ein Treffpunkt für Jugendliche zwischen 10 und 20 Jahren, die hier ihre Freizeit ohne Konsumationszwang verbringen können. Das Wort IGLU setzt sich aus vier Buchstaben zusammen. Mit diesen soll die Ganzheitlichkeit des Jugendzentrums aufgezeigt werden: I wie Integration, G wie Glaubensorientierung, L wie Lebenshilfe und U wie Unterhaltung.
RB: Das IGLU ist Schnittstelle zwischen Kirche und Welt. Wo kann Kirche für Kinder und Jugendliche eine besondere Stütze sein?
Wolf: Wir versuchen für gerechte gesellschaftliche Rahmenbedingungen einzutreten und das harmonische Zusammenleben aller Menschen zu fördern. Gleichzeitig ist es unser Ziel einen Beitrag zur Persönlichkeits- und Identitätsentwicklung zu leisten.
RB: Was macht für Sie die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen einzigartig?
Wolf: Wir lernen nicht nur mit den Jugendlichen, sondern vielmehr an ihnen und durch sie. Denn sie sind es, die durch ihre Anwesenheit und ihr Tun das Jugendzentrum bereichern. Sie sind die „Ressource“ für unsere Tätigkeit. Die Beziehungsarbeit mit den Jugendlichen ist unverzichtbar, einzigartig und jeden Tag anders.
45 Jahre Jugendzentrum IGLU mit Jubiläumsstraßenfest
Wann: 30. September 2022, 12.30 bis 18.30 Uhr
Wo: Faberstraße 4–8, Salzburg
Programm:
ab 12.30 Uhr „Warm-up“
13 Uhr offizielle Eröffnung
18.30 Uhr Ende der Veranstaltung
19.30 Uhr After-Show Party in der Academy
mit Live-Musik von Gic & Band
Neben einem breiten Informationsangebot erwartet die Gäste ein buntes Programm aus unterschiedlichen Workshops.
Zur Website: www.jugendzentrum-iglu.at/